Kurz vor dem großen Showdown in der Kreisliga A2 Unna-Hamm gibt es Ärger. Auslöser war offenbar das Topspiel des vergangenen Spieltages zwischen Westfalia Wethmar und dem FC Overberge. Dabei geht es um eine Rote Karte, unsportliches Verhalten, Geldstrafen und sogar eine mögliche Körperverletzung.
Tumulte nach Topspiel: Geldstrafen und Sperren für Co-Trainer
Am letzten Spieltag in der Kreisliga A2 können sowohl der FC Overberge als auch Westfalia Wethmar und der Kamener SC noch Meister werden. Nach dem Unentschieden zwischen Wethmar und Overberge war Kamen der lachende Dritte.
In der Nachspielzeit erhielt TWW-Co-Trainer Emre Tikici die Rote Karte und wurde dafür nun für zwei Spiele gesperrt. Zusätzlich erhält Wethmar eine Geldstrafe in Höhe von 300 Euro.
Auch der FC Overberge muss tief in die Tasche greifen und für das Fehlverhalten seiner Fans satte 500 Euro zahlen. Außerdem teilen sich beide Vereine die Kosten des Verfahrens zu gleichen Teilen.

Doch damit ist die Geschichte des Topspiels am Pfingstmontag noch nicht beendet. Weit nach Ende der Partie gab es einen unschönen Vorfall, der zum einen im Krankenhaus endete und zum anderen wohl ein deftiges Nachspiel haben wird.
Nachdem das Schiedsrichter-Gespann um Referee Lukas Sauer die Schiedsrichterkabine verließ, führte der Weg an der Kabine des FC Overberge vorbei. Dort befanden sich laut Sonderbericht des Schiedsrichterassistenten Julian Siepmann „eine Menschentraube von circa 15 bis 20 Personen. Aus dieser Traube heraus sei dann von Co-Trainer Stefan Feldmann „ein dunkler Gegenstand“ geworfen worden, der sich wenig später offenbar als „Böller“ herausstellte.
Schiedsrichterassistent landete im Krankenhaus
Dieser sei dann unmittelbar neben Siepmann explodiert. Der Schiedsrichter des BSV Heeren hatte daraufhin Probleme mit dem Ohr, litt unter Schwindel und einem Tinnitus. Laut Sonderbericht habe Schiedsrichter Lukas Sauer den neuen Trainer des FC Overberge auf die Situation angesprochen, wobei Feldmann die Tat zunächst bestritt.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs hätte Stefan Feldmann den Wurf dann laut Sonderbericht zugegeben, habe jedoch beteuert, niemanden verletzen zu wollen.

Julian Siepmann habe sich noch am Spieltag ins Krankenhaus begeben, wo dann ein Knalltrauma diagnostiziert worden sein soll. Bis zur Urteilsfindung ist Stefan Feldmann per einstweiliger Anordnung durch Sportrichter Michael Zahorodny gesperrt. Gegenüber unsere Redaktion war Feldmann zu einer Stellungnahme bislang nicht bereit.