Die Spannung steigt bei Laura Nolte. Am Samstagvormittag um 9 Uhr beginnt für die Olympiasiegerin die Bob-Weltmeisterschaft in St. Moritz. Auf der Natureisbahn im Schweizer Nobelort geht es dann in vier Läufen um die Medaillen im Monobob.
Und natürlich zählt auch die junge Pilotin aus Unna hier zu den großen Favoritinnen auf Edelmetall. In der aktuellen Weltcup-Wertung liegt Nolte aktuell auf dem zweiten Rang hinter US-Girl Kaillie Humphries, die in St. Moritz als Top-Favoritin gilt.
Startphase eminent wichtig
Bei der WM kommen gleich mehrere Besonderheiten auf Laura Nolte zu. Zum einen ist die Eisbahn die einzige, die jedes Jahr komplett neu aufgebaut wird. St. Moritz gönnt sich den Luxus, eine Natureisrinne zu stellen. Zwar werden die Kurven und Geraden immer nach gleichen Kriterien gebaut, trotzdem sind sie immer ein wenig unterschiedlich.
„Oben muss man dabei sein“, weiß Pilotin Nolte aber genau, was es in jedem Fall zu beachten gilt. „Nach dem Start kommt eine gefühlt sieben Kilometer lange Gerade. Da darf man eigentlich gar nicht eingreifen.“ Ansonsten fehlt die Geschwindigkeit und man hat unten im Ziel einen sehr großen Rückstand.
Darüber hinaus wird die WM in insgesamt vier Läufen ausgetragen. Am Samstag stehen die ersten beiden Durchgänge an, am Sonntag folgen die Läufe drei und vier. Nicht selten hatte der Führende nach dem ersten Tag mit schlaflosen Nächten und nervlicher Belastung zu kämpfen.
„Ich muss bei der WM ja nicht sofort den Titel holen“, nimmt sich die 24-Jährige selbst ein wenig den Druck. „Natürlich will ich vorne dabei sein und gerne eine Medaille holen. Aber verrückt mache ich mich da nicht.“
Lokalmatadorinnen in der Außenseiterrolle
Neben Humphries und Nolte zählen auch die Schweizer Lokalmatadorinnen Melanie Hasler und Martina Fontanive sowie die Australierin Breeana Walker zu den Titelfavoritinnen. Im erweiterten Kreis der Medaillenkandidaten tauchen zudem Noltes Mannschaftskolleginnen Kim Kalicki und Lisa Buckwitz auf.
Laura Nolte wird am Samstag im ersten Lauf mit der Startnummer neun ins Rennen gehen. Direkt danach stürzt sich Kaillie Humphrise mit der Startnummer zehn in den populären Eiskanal im schweizerischen Kanton Engadin.
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