Jäger fordern keinen Abschuss-Freibrief für wilde Haustiere
Die nordrhein-westfälischen Jäger fordern im geplanten neuen Jagdrecht keine erweiterten Abschusslizenzen für wildernde Hunde oder Katzen. Den Jägern gehe es nicht darum, Katzen oder Hunde abzuschießen, betonte NRW-Jägerpräsident Ralph Müller-Schallenberg am Mittwoch in Düsseldorf.
Zur besseren Hege und Erhaltung der Tierarten in NRW müsse das Öko-Jagdrecht der abgewählten rot-grünen Landesregierung aber geändert werden. Der Verband fordert unter anderem, die Liste jagdbarer Arten deutlich auszuweiten. Jagdverbote sollen die Ausnahme bleiben. Außerdem wollen die Weidmänner, dass neben der bereits erleichterten Baujagd auf Füchse auch Totschlagfallen wieder erlaubt werden.
Nach erbittertem Dauer-Zank mit dem früheren Grünen-Umweltminister Johannes Remmel lobte der Verband den Gesetzentwurf der schwarz-gelben Landesregierung als praxisnahe, faire Umsetzung der Wahlversprechen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz lehnt die Novelle hingegen als „Jagd auf die biologische Vielfalt“ ab. Das Gesetz soll noch vor der Sommerpause im Landtag beraten werden.