Covestro-Chef Steilemann blickt gelassen auf Handelskonflikt

Dem neuen Chef des Werkstoffherstellers Covestro, Markus Steilemann, bereitet ein drohender Handelskrieg mit den USA keine Sorgen. „Wir sehen unmittelbar und mittelbar praktisch keine negativen Auswirkungen auf unsere Geschäfte“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur zu seinem Amtsantritt am 1. Juni. „Wenn Sie sich die Listen der zu tarifierenden Güter und Warenströme genau anschauen, dann sind Chemikalien davon in der Regel nicht betroffen.“

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Leverkusen

, 01.06.2018, 06:33 Uhr / Lesedauer: 1 min
Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender der Covestro AG, aufgenommen im Chempark Dormagen. Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender der Covestro AG, aufgenommen im Chempark Dormagen. Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

Zudem sieht Steilemann auch Fortschritte in Sachen Freihandel. „Es gibt natürlich viele Warnsignale und auch eine Menge Getöse“, meinte er. Auf der anderen Seite werde der Freihandel jedoch auf anderen Bühnen mit anderen Teilnehmern vorangetrieben. Steilemann verwies auf die geplanten Freihandelsabkommen der EU mit Mexiko und Kanada sowie auf das bereits ausgehandelte Transpazifik-Abkommen CPTPP, bei denen die USA jeweils außen vor seien. „Von daher glaube ich, dass man das jetzt alles mit Augenmaß und auch mit Ruhe betrachten muss.“

Steilemann übernimmt zum 1. Juni die Amtsgeschäfte des langjährigen Covestro-Chefs Patrick Thomas, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Der Brite hatte die Loslösung der ehemaligen Bayer-Tochter von der Mutter vorangetrieben und das Unternehmen im Frühjahr in die Top-30 der Dax-Konzerne geführt.