Hoffen und bangen - von der Bundes- bis zur 3. Liga

Entscheidungen in den ersten drei Ligen

Schalke kann den Champions-League-Startplatz perfekt machen. Köln und der HSV können absteigen. Doch nicht nur in der ersten Liga stehen mögliche Entscheidungen am kommenden Wochenende an.

Leipzig

19.04.2018, 16:48 Uhr / Lesedauer: 3 min
Der Bundesliga-Dino Hamburger SV hat im Abstiegskampf schlechte Karten, aufgeben will der HSV aber noch nicht.

Der Bundesliga-Dino Hamburger SV hat im Abstiegskampf schlechte Karten, aufgeben will der HSV aber noch nicht. © dpa

Der Meister der höchsten Spielklasse steht längt fest, an diesem Wochenende könnten auch die beiden direkten Absteiger aus der Fußball-Bundesliga fällig sein. In der 2. Liga könnte der 1. FC Kaiserslautern als Absteiger feststehen. Doch es gibt noch mehr mögliche Entscheidungen am kommenden Wochenende im deutschen Profi-Fußball.



BUNDESLIGA
Dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV droht der Abstieg. Schalke will die Champions League klar machen.

Abstiegskampf
So sieht’s aus:
14. Platz: VfL Wolfsburg, 30 Punkte
15. Platz: FSV Mainz 05, 30 Punkte
16. Platz: SC Freiburg, 30 Punkte
17. Platz: Hamburger SV, 22 Punkte
18. Platz: 1. FC Köln FC Köln, 21 Punkte

Der HSV und Köln könnten bereits am Wochenende als Absteiger feststehen. Gewinnt Wolfsburg in Gladbach, holt Mainz drei Punkte in Augsburg und verliert der HSV gleichzeitig gegen Freiburg, wären die Hanseaten sicher abgestiegen. Köln wäre dann zudem bei einer Heimniederlage oder einem Remis gegen Schalke nicht mehr zu retten. Sollte Köln verlieren, würden Wolfsburg, Mainz und Freiburg bereits mit Unentschieden die Rheinländer aus der Liga werfen.

HSV-Trainer Christian Titz hofft weiterhin auf ein Wunder: „So lange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir nicht aufgeben.“ Beim Effzeh ist man sich seiner (hoffnungslosen) Situation dagegen bewusst. Leonardo Bittencourt sagte mit Blick auf die verbleibenden Spiele: „Ich kann versichern, dass man am Ende sagen kann, wir sind mit Ehre und Würde nach unten gegangen!“

Champions League
Kölns Gegner Schalke kann dagegen den Einzug in die Champions League fix machen. Der Vorsprung der Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco auf Rang fünf und damit den ersten Nicht-Champions-League-Rang (RB Leipzig) beträgt acht Punkte. Trennt sich Leipzig von den punktgleichen Hoffenheimern remis und Eintracht Frankfurt ebenso unentschieden daheim von Hertha BSC, wird Schalke bei einem Sieg in Köln die Saison mindestens als Vierter beenden. „Jetzt geht es darum, die Saison mit vier guten Spielen zu krönen“, sagt Tedesco.

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2. BUNDESLIGA
Der direkte Aufstieg ist zwar weder für Fortuna Düsseldorf noch den 1. FC Nürnberg möglich, aber zumindest den Aufstiegsrelegationsplatz könnte beiden Teams nach dem 31. Spieltag nicht mehr zu nehmen sein. Im Tabellenkeller könnten dagegen beim 1. FC Kaiserslautern die Lichter ausgehen.

Aufstieg in die Bundesliga
Düsseldorf führt die Tabelle mit 53 Punkten an, Nürnberg ist erster Verfolger mit 51 Zählern, dann folgt Aufsteiger Holstein Kiel mit 49 Zählern auf dem dritten Platz. Entscheidend aber ist der Rückstand auf die Teams dahinter. Der Tabellenvierte Jahn Regensburg hat 44 Punkte. Kommt der SSV am Samstag nicht über ein Remis gegen den Tabellen-16. FC St. Pauli hinaus und Düsseldorf siegt am Sonntag daheim gegen den FC Ingolstadt, würde der Vorsprung auf Rang vier elf Punkte betragen.

Die hinter Regensburg platzierten Arminia Bielefeld und VfL Bochum - derzeit 43 Punkte - könnten mit Siegen bereits am Freitag dann auch nur noch auf zehn Zähler herankommen. Fortuna-Trainer Funkel versucht die eigenen Fans nach drei Niederlagen in Serie zu beruhigen. „Ich verstehe die Leute nicht, die Angst haben, dass das vielleicht schiefgeht“, sagt er. Nürnberg könnte auf 54 Zähler kommen. Platz drei wäre sicher, wenn neben Regensburg auch Bielefeld und Bochum nicht gewinnen.

Abstiegskampf
Es könnte das Abstiegsendspiel für den 1. FC Kaiserslautern sein. Denn es geht gegen die ebenfalls bedrohte SG Dynamo Dresden. Die Gäste aus Sachsen treten am Sonntag als Tabellen-15. an, haben wie der 1. FC Heidenheim (13.), die SpVgg Greuther Fürth (14.) und der FC St. Pauli (16.) 37 Punkte. Abgestiegen sind die Lauterer, wenn sie verlieren und das punktgleiche Quartett unisono gewinnt. „Solange es noch nicht rechnerisch besiegelt ist, hauen wir alles in den Topf rein, was es gibt“, sagte FCK-Torwart Marius Müller.

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3. LIGA
Paderborn und Magdeburg hoffen auf die Aufstiegsparty vor heimischer Kulisse. Werders Reserve dürfte sich verabschieden.

Aufstieg in die 2. Liga
Sie können und wollen es vor heimischem Publikum schaffen: Spitzenreiter SC Paderborn und der 1. FC Magdeburg. Beide haben 73 Punkte. Der Karlsruher SC auf Rang vier und auch der SV Wehen Wiesbaden auf dem Aufstiegsrelegationsplatz kommen auf 62 Punkte. Mit einem Sieg sind Paderborn (gegen die SpVgg Unterhaching) und Magdeburg (gegen Fortuna Köln) durch, egal wie die beiden dahinter spielen. Bei jeweiligen Unentschieden wird es spannend: Dann können Wehen (bei Hansa Rostock) und der KSC (beim FSV Zwickau) mit Siegen zumindest rechnerisch weiter beide abfangen - Karlsruhe spielt allerdings erst am Montag.

Abstiegskampf
Der Rückstand der zweiten Bremer Mannschaft auf den VfL Osnabrück auf Platz 17 beträgt zwölf Punkte. Nur ein Sieg daheim gegen FC Carl Zeiss Jena und eine gleichzeitige Niederlage der Osnabrücker bei VfR Aalen kann das praktisch Unvermeidliche noch etwas aufschieben.

Von dpa