Taufe mit nassen Füßen: Trend zu besonderen Orten

Taufgottesdienste an ungewöhnlichen Orten stehen hoch im Kurs. An dem besonderen Tag geht es dann nicht in eine Kirche, sondern die Gemeinde feiert den Gottesdienst in einem Wald, einem Garten, oder an einem Ufer. Manche Taufen finden sogar im Fluss statt.

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Düsseldorf

, 18.05.2018, 07:12 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ein Mädchen wird in einem Fluss getauft. Foto: Malte Christians/Archiv

Ein Mädchen wird in einem Fluss getauft. Foto: Malte Christians/Archiv

Im Wald, am Bach, unter einem Baum: In der evangelischen Kirche finden in der warmen Jahreszeit Taufen immer öfter nicht in der Kirche, sondern unter freiem Himmel statt. „Es gibt die Tendenz, an besondere Orte zu gehen“, sagte eine Sprecherin der Evangelischen Kirche im Rheinland in Düsseldorf. Die zweitgrößte evangelische Landeskirche hat eine Publikation zum Thema „Taufe“ mit verschiedenen Taufgottesdiensten im Freien veröffentlicht.

Darin werden Beispiele aufgeführt. „Rheintaufe bei Stromkilometer 689,5“, heißt es in einer Ankündigung der Evangelischen Gemeinde Köln für den 8. Juli. Bei einer früheren Taufe befand sich der Pfarrer mit seinem schwarzen Talar knöcheltief im Wasser: Auch das Mädchen, das getauft wurde, sowie die Paten und Eltern standen im Nass. Bei einer Taufe wird der Täufling in Anwesenheit der Gemeinde in die Kirche aufgenommen. Als äußeres Zeichen wird der Kopf mit Wasser benetzt.

Auch kleinere Flüsse und Seen sind zwischen Mai und September Schauplatz der christlichen Zeremonie: die Sülz in Rösrath-Hoffnungsthal, der Wambachsee in Duisburg, die Niers in Goch oder eine Talsperre in Marienheide. Das Gebiet der rheinischen evangelischen Kirche reicht von Teilen der Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bis nach Saarland und Hessen mit 2,54 Millionen Protestanten.

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