Warnstreiks in NRW am Dienstag und Mittwoch Kitas und ÖPNV in mehreren Städten betroffen

Warnstreiks: Flughäfen rechnen mit Ausfällen
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Update 25.2., 6.40 Uhr: Die Warnstreiks an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf sind vorüber. Der Flugbetrieb laufe wieder, sagte ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn. Der Flughafen Düsseldorf teilte mit, der Warnstreik sei vorüber, es könne aber noch zu Verspätungen kommen. Knapp 50.000 Passagiere waren am Montag von den Streiks betroffen, teilte der Flughafenverband ADV mit.

Die Streikwelle in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hatte erstmals Flughäfen in Nordrhein-Westfalen getroffen: Am Düsseldorfer Flughafen wurden wegen des eintägigen Warnstreiks mehr als die Hälfte der 334 geplanten Starts und Landungen gestrichen. Am Köln/Bonner Airport fielen 106 Passagierflüge aus. Das entspricht zwei Drittel der geplanten Verbindungen.

Die Warnstreik-Welle in Nordrhein-Westfalen flacht nicht ab: Auch am Dienstag werden viele Mülltonnen nicht geleert und Kinder nicht zur Kita gebracht werden können. Die Gewerkschaft Verdi ruft erneut zu Arbeitsniederlegungen in mehreren Städten auf, auch der Nahverkehr ist betroffen.

Streik: Kitas und ÖPNV betroffen

Am Dienstag sollen Kommunen am Niederrhein ein Schwerpunkt von Streikaktionen sein. „Vom Busverkehr über die Sparkassen, die Bürgerämter, die kommunalen Kindertagesstätten bis hin zur Müllabfuhr und Straßenunterhaltung in z.B. Moers und Mönchengladbach wird es zu erheblichen Ausfällen und Verzögerungen kommen“, erklärte die Gewerkschaft Verdi.

In Lünen bleiben am Dienstag zehn städtische Kitas wegen des Streiks geschlossen. In Schwerte wird ebenfalls gestreikt. Besonders betroffen sollen laut einer Pressemitteilung der Stadt der Bürgerservice, die Kindertagesstätten und die Müllabfuhr sein.

Auch im Rhein-Sieg-Kreis, Krefeld, Düsseldorf, Mülheim an der Ruhr, Recklinghausen, Aachen, Siegburg, Gladbeck, in mehreren Kommunen des Kreises Mettmann und in Krankenhäusern in Minden wird gestreikt, ebenso wie in vielen Kitas.

Am Mittwoch geht es in den Großstädten Köln und Essen weiter. Betroffen sind auch dort unter anderem die städtischen Kitas. In Gelsenkirchen ist ein Jugendstreiktag mit rund tausend Teilnehmenden geplant.

Streik in NRW an Flughäfen zuende

Update 24.2., 13 Uhr: Die Streikwelle in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hat erstmals Flughäfen in Nordrhein-Westfalen getroffen: Am Düsseldorfer Flughafen wurden wegen des eintägigen Warnstreiks mehr als die Hälfte der 334 geplanten Starts und Landungen gestrichen. Am Köln/Bonner Airport fielen 106 Passagierflüge aus.

Das entspricht zwei Drittel der geplanten Verbindungen. Die Gewerkschaft Verdi will mit den Streiks Druck machen in den Verhandlungen.

Betroffen waren mehrere Zehntausend Passagiere, die nicht wie geplant abfliegen oder ankommen konnten. Der Düsseldorfer und der Kölner Flughafen sind die größten Airports in Nordrhein-Westfalen. Der Flughafen in der Landeshauptstadt sprach von einem „Notbetrieb“ mit einem deutlich reduzierten Flugplan.

Nach Verdi-Angaben beteiligten sich am Düsseldorfer Flughafen 500 Beschäftigte. Zum Warnstreik waren Mitarbeiter aufgerufen, die den Gepäcktransport zu und von Flugzeugen organisieren. Am Kölner Airport hatte die Aktion mit mehreren Hundert Streikenden schon am Sonntagabend begonnen.

Streiks in NRW gehen Dienstag und Mittwoch weiter

Am Dienstag sollen Kommunen am Niederrhein ein Schwerpunkt von Streikaktionen sein. „Vom Busverkehr, über die Sparkassen, die Bürgerämter, die kommunalen Kindertagesstätten bis hin zur Müllabfuhr und Straßenunterhaltung in z.B. Moers und Mönchengladbach wird es zu erheblichen Ausfällen und Verzögerungen kommen“, erklärte die Gewerkschaft Verdi. Auch im Rhein-Sieg-Kreis, in Düsseldorf, in mehreren Kommunen des Kreises Mettmann und in Krankenhäusern in Minden wird gestreikt.

Am Mittwoch geht es in den Großstädten Köln und Essen weiter. Betroffen sind dort die städtischen Kitas. In Gelsenkirchen ist ein Jugendstreiktag mit rund tausend Teilnehmenden geplant.

Erstmeldung vom 23.2.: Die Warnstreik-Welle in Nordrhein-Westfalen flacht nicht ab: Neben den ganztägigen Streiks an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf werden am Montag auch wieder viele Mülltonnen nicht geleert und Kinder nicht zur Kita gebracht werden können. Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu Arbeitsniederlegungen in mehreren Städten aufgerufen, auch Kliniken sollen betroffen sein.

In Wuppertal, Solingen, Remscheid, Mettmann und Velbert sind Stadtverwaltungen sowie die technischen Betriebe zum Streiken aufgerufen. Verdi gehe davon aus, dass unter anderem viele städtische Kitas geschlossen sein werden. Auch in Köln und Düren seien Kitas betroffen.

In Solingen, Remscheid und Velbert sollen zudem die Mülltonnen nicht geleert werden. Bei der Stadtsparkasse Wuppertal soll es zu streikbedingten Einschränkungen kommen, ebenso beim Studierendenwerk der Bergischen Universität, das unter anderem die Mensa betreibt. In Aachen soll der Stadtbetrieb inklusive der Müllabfuhr streiken.

Warnstreiks gehen auch Dienstag und Mittwoch weiter

In Bochum sind Tarifbeschäftigte, Auszubildende, Studierende sowie Praktikantinnen und Praktikanten bei der Stadtverwaltung Bochum, städtischen Kitas, der Sparkasse, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und dem Schauspielhaus zum Streik aufgerufen. Auch die Stadt Eschweiler hat mitgeteilt, dass es zu Warnstreiks kommen könne.

Warnstreik: Flughäfen erwarten massive Auswirkungen

Am Köln/Bonner Flughafen hat ein eintägiger Warnstreik der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi begonnen. Passagiere müssen am zweitgrößten Flughafen von Nordrhein-Westfalen mit massiven Flugausfällen und Verzögerungen rechnen. Zur Streikteilnahme aufgerufen sind die Mitarbeiter der Bodenabfertigung. Die Gewerkschaft Verdi rechnet am Kölner Airport mit 200 bis 300 Teilnehmern.

Auch am Düsseldorfer Airport hat am Montag ein eintägiger Warnstreik der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi begonnen. Seit dem frühen Morgen müssen Passagiere am größten Flughafen von Nordrhein-Westfalen mit massiven Flugausfällen und Verzögerungen rechnen. Zahlreiche Flüge wurden annulliert. Am Sonntagabend gab es keinen Late-Night-Check-in. Nach Verdi-Angaben beteiligten sich am Morgen in Düsseldorf 400 Beschäftigte.

Verdi will so den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst erhöhen. Sie fordert acht Prozent mehr Entgelt, aber mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche freie Tage.

Viele Flugausfälle erwartet

Nach Angaben beider Flughäfen wird mit massiven Beeinträchtigungen des Flugbetriebs und zahlreichen Flugausfällen gerechnet. Fluggäste sollten sich vor der Anreise bei Airline oder Reiseveranstalter nach dem Status ihrer Flüge erkundigen.

In Köln/Bonn wird erwartet, dass im Streikzeitraum von 168 Passagierflügen insgesamt 75 ausfallen. Es kann demnach auch zu Verzögerungen und weiteren Flugausfällen oder Umleitungen kommen. In Düsseldorf sollen laut Flughafen von den ursprünglich geplanten 334 Starts und Landungen mindestens 30 Prozent gestrichen werden.

Für Kliniken wurden Notdienste vereinbart

Auch für Dienstag und Mittwoch wurden von Verdi bereits Warnstreiks angekündigt, unter anderem in Düsseldorf (auch LVR-Kliniken betroffen), Aachen, Gelsenkirchen, Eschweiler, Herzogenrath, Alsdorf, Ratingen, Hilden, Erkrath, Haan und Monheim. Auch in vielen dieser Orte sollen wieder Kitas geschlossen bleiben. „Für die Kliniken sind selbstverständlich Notdienste sichergestellt“, betonte die Gewerkschaft.

Hintergrund ist der aktuelle Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen. Vor der dritten Verhandlungsrunde am 14. März in Potsdam will die Gewerkschaft mit den Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Über die Karnevalstage soll es zunächst keine Warnstreiks geben.

dpa

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