Mallorca bekommt neue Regierung Auswirkungen auch für Urlauber

Mallorca bekommt neue Regierung: Auswirkungen auch für Urlauber
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Spanien hat bei den Regional- und Kommunalwahlen am Sonntag einen Schwenk nach rechts gemacht. Die konservative Volkspartei (PP) erzielte starke Stimmengewinne sowohl in den Autonomen Gemeinschaften, die deutschen Bundesländern entsprechen, als auch in vielen Kommunen.

Die Sozialisten von Ministerpräsident Pedro Sánchez verloren Stimmenanteile und müssen nun vor allem auch wegen des Streits ihrer linken Partner mit Sorge auf die Parlamentswahlen am Ende des Jahres schauen.

Auch auf den Balearen mit der Urlauberinsel Mallorca setzte sich die PP mit teils deutlichem Vorsprung durch. Was bedeutet das für Urlauber und die Tourismusbranche auf der Insel?

Mallorca: Tourismusgesetz sollte Bettenzahl reduzieren

Der Plan der bisherigen Regierung auf Mallorca sah vor, den Massentourismus durch verschiedene Maßnahmen zu begrenzen. Dazu wurde im vergangenen Jahr ein neues Tourismusgesetz beschlossen. Ein zentrales Element darin ist die Reduzierung der Betten für Touristen auf der Insel.

Es sollen nach aktuellem Stand keine zusätzlichen Übernachtungsplätze mehr auf den Inseln zugelassen werden, weder in Hotels noch in Privatunterkünften. Außerdem müssen Hotels, die renovieren, dafür fünf Prozent ihrer bisherigen Gästebetten aufgeben.

Statt immer mehr wollte die linke Regierung auf der Baleareninsel lieber, dass auf Dauer weniger Menschen auf die Inseln kommen, jedenfalls weniger als in den Jahren vor der Corona-Pandemie.

Neue Regierung will Tourismus stärken

Die neue Regierung will hingegen den Hoteliers auf Mallorca unter die Arme greifen und das beschlossene Tourismusgesetz wieder kippen. Man dürfe nicht jenes Gewerbe behindern, das zur wichtigsten Quelle des Wohlstandes geworden sei, sagt Marga Prohens, Regionalchefin der konservativen Volkspartei und künftige Ministerpräsidentin.

Außerdem will die neue Regierung gegen die Kriminalität auf der Insel vorgehen. Vor allem Kleinkriminalität in den Tourismus-Hochburgen sind seit langer Zeit ein Problem. „Wir müssen mit harter Hand durchgreifen“, sagt Prohens. „Wir werden die Sicherheitspolitik ändern und für größere Polizeipräsenz sorgen.“

Mallorca lebt vom Tourismus. Er trägt zu mehr als einem Drittel des Bruttoinlandproduktes bei. Jedes Jahr kommen Millionen Urlauber auf die Insel, viele davon auch aus Deutschland.

Die Hoteliers auf der Insel begrüßen den Wechsel der Regierung. Er sei „mehr als notwendig, um voranzukommen, zu wachsen und das ohne jeglichen Interventionismus seitens der Landesregierung“, sagt die Hoteliers-Chefin Maria Frontera, wie die Mallorca Zeitung berichtet.

rej/dpa

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