Volker Beck: "Das war mir eine Lehre"
Drogenaffäre
Einsicht ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung, und darum hat sich der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck jetzt erstmals öffentlich über seine Drogenaffäre geäußert. "Das war mir eine Lehre", sagte der 55-Jährige. Die Krise habe ihn aber auch einiges gelehrt.

Der Grünen-Politiker Volker Beck spricht in Berlin im Jakob-Kaiser-Haus zu Medienvertretern. Beck hat innerhalb seiner Fraktion wieder Ämter übernommen und ist religionspolitischer Sprecher und neuer Sprecher für Migrationspolitik.
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck hat erstmals öffentlich über seine Drogenaffäre gesprochen. „Das war mir eine Lehre“, sagte der 55-Jährige dem Kölner „Express“. Die Krise sei eine „verdammt schwere Zeit“ gewesen. Aber er habe auch erfahren, auf wen er wirklich zählen und sich verlassen könne. „Das ist ein Geschenk, ein Schatz, der mein Leben bereichert.“
Ermittlungsverfahren wurde eingestellt
Beck war Anfang März mit einer kleinen Menge Drogen aufgegriffen worden. Er stellte daraufhin seine Fraktionsämter zur Verfügung. Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft wurde inzwischen gegen eine Zahlung von 7000 Euro eingestellt. Die Bundestagsfraktion der Grünen entschied in dieser Woche, dass Beck religionspolitischer Sprecher bleibt und aus seinem früheren Amt als innenpolitischer Sprecher die Zuständigkeit für Migrationsfragen behält.
Beck rief dazu auf, in Politikern keinen „säkularen Heiligenersatz“ zu sehen. Politiker sollten vielmehr daran gemessen werden, ob sie sich nach Wahlen ernsthaft für das einsetzten, was sie vorher versprochen hätten. Solange man niemand anderem schaden, gehe das Privatleben die Öffentlichkeit nichts an, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“. „Wir sind nicht besser oder schlechter als andere Menschen.“