Vivawest, Vonovia und Co.: Kommt jetzt eine Mieterhöhung?

Energiekosten

Die Nebenkosten zum Wohnen explodieren. Jetzt sorgen sich viele Mieter vor der Erhöhung der Kaltmiete. Was planen die NRW-Wohnungsgesellschaften wie Vonovia, Vivawest und Co.?

NRW

, 14.10.2022, 14:06 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die explodierenden Energiekosten machen sich auf dem Konto der Verbraucher jetzt schon genauso bemerkbar, wie die hohe Inflation. Einige Wohnungsgesellschaften wie Vonovia haben die Abschläge für ihre Mieter verdoppelt, um sie vor hohen Nachzahlungen zu schützen. Doch jetzt sind viele Mieter in Sorge vor einer Mieterhöhung. Wie gehen Vonovia, Vivawest und Co. damit um?

Vor Mieterhöhungen in den finanziell sowieso schon angespannten Zeiten warnt die Gewerkschaft IG BAU Bochum-Dortmund. „Ein Großteil der Haushalte wird durch die Kostenexplosion bei den Heizkosten ohnehin schon finanziell in die Knie gezwungen. Da darf nicht auch noch die ‚Mietenkeule‘ hinterherkommen“, so die Vorsitzende Gabriele Henter zu Ruhr 24.

Vonovia schließt derzeit nichts aus

Doch was planen die Wohnungsunternehmen aus der Region? Vonovia und Vivawest können zu diesem Zeitpunkt nichts gänzlich ausschließen. Der Dax-Konzern Vonovia mit Sitz in Bochum hat bundesweit etwa eine Million Mieter. So sagt Vonovia-Sprecher Tristan Hinseler: „Wir möchten nicht, dass Menschen ihre Wohnung verlieren. Wir bieten unseren Mietern bezahlbaren Wohnraum an und sind in einem regulierten Umfeld tätig.“

Die Mieten bewegen sich im Rahmen der regionalen und gesetzlichen Vorgaben, wie beispielsweise dem Mietspiegel. Eine Erhöhung ist da zwar nicht ohne Weiteres möglich - aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen.

Vonovia unterstützt Kündigungsmoratorium

Denn der Wohnungsbaugesellschaft ist bewusst, dass schon die gestiegenen Energiekosten ein großes Problem für viele Mieter werden können. Vonovia unterstützt daher, wie viele andere Wohnungsunternehmen in der Region, das befristete Kündigungsmoratorium für Mieter. Hinseler: „Oberste Regel bei uns ist: Wenn jemand die Nebenkosten aufgrund der gestiegenen Energiepreise nicht zahlen kann, finden wir eine Lösung.“

Beim Gelsenkirchener Wohnungsunternehmen Vivawest ist es ähnlich. Wegen der finanziell angespannten Situation vieler Mieter, „verzichten wir bei Mieterhöhungen, die sich am Verbraucherpreisindex orientieren, derzeit auf große Teile des Inflationsausgleichs und schöpfen hier bei Weitem nicht das volle Mietsteigerungspotenzial aus“, sagt Vivawest-Sprecher Jens Rospek auf Anfrage unserer Redaktion.

Vivawest: Mieterlöse sind wirtschaftliche Basis

Auch Vivawest will im Einzelfall mit Mietern sprechen, die in Zahlungsverzug geraten. Ratenzahlungen seien eine denkbare Option. Trotzdem sei Vivawest auch auf Erhöhungen der Kaltmiete angewiesen. „Mieterlöse sind die wirtschaftliche Basis unserer Investitionen und unseres nachhaltigen Geschäftsmodells. Neben den Baukosten steigen auch die allgemeinen Kosten von Vivawest“, so Sprecher Rospek.

Lesen Sie jetzt
" Ein Mann kniet vor seiner Waschmaschine mit einem Wäschekorb und Wäsche in der Hand.

Zu Hause Strom sparen? Nur wie? Im Haushalt gibt es einige Möglichkeiten, den Verbrauch herunterzufahren. Diese Alltags­gegenstände verbrauchen besonders viel und haben Einsparpotenzial.