SSV Mühlhausens Trainer Tuncay Sönmez fehlen derzeit einige Verletzte und Urlauber in seiner Mannschaft.

SSV Mühlhausens Trainer Tuncay Sönmez fehlen derzeit einige Verletzte und Urlauber in seiner Mannschaft. © Michael Neumann

Viele Urlauber, viele Verletzte - SSV Mühlhausens Trainer muss improvisieren: „Tut mir einfach weh“

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Der SSV Mühlhausen will auch in der anstehenden Saison eine gute Rolle in der Bezirksliga spielen. Doch viele Stammkräfte werden beim Saisonstart fehlen. Vor allem ein Ausfall tut Coach Tuncay Sönmez weh.

von Dirk Berkemeyer, Marcel Schürmann

Mühlhausen

, 02.08.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das erste Pflichtspiel der Saison hat der SSV Mühlhausen äußerst souverän über die Bühne gebracht. Gegen den klassengleichen TuS Wiescherhöfen fuhr der Fußball-Bezirksligist am vergangenen Sonntag einen haushohen 9:0-Sieg ein. Erst im zweiten Spielabschnitt kam die Mannschaft von Tuncay Sönmez so richtig ins Rollen, weswegen der Trainer trotz des fast zweistelligen Erfolgs nicht hundertprozentig zufrieden war. Zudem hat er wegen der vielen Urlauber und Verletzten in seinem Team zurzeit noch ganz andere Sorgen.

Zumindest nach dem Spiel konnte Sönmez lachen. „Danke an die Jungs für das geile Geburtstagsgeschenk“, freute sich Sönmez. „Mit der ersten Halbzeit (1:0, Anm. d. Red.) war ich nicht zufrieden, da haben wir uns gegen einen tief stehenden Gegner schwer getan. Die haben es geschickt gemacht, wir waren zu ungeschickt und haben nicht die Ruhe bewahrt.“

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Er wolle den Gegner mehr laufen lassen, meinte Sönmez. Das habe er in der Halbzeit angesprochen. Und die Marschroute ging vollends auf: „Ich habe gesagt, irgendwann werden sie falsche Laufwege haben. Das haben wir in der zweiten Halbzeit eiskalt ausgenutzt und auch in der Höhe verdient gewonnen.“

Tuncay Sönmez freut sich auf Duell mit Marc Woller von der SG Bockum-Hövel

Den Sieg wollte Sönmez aber auch nicht allzu hoch hängen. Der vom Ex-Overberge-Coach Recep Alkan trainierte TuS Wiescherhöfen habe einen kompletten Neuanfang hinter sich. „Sie haben nach dem Abstieg von null angefangen. Dafür haben sie es gar nicht schlecht gemacht. Gut, dass sie dieses Jahr wieder eine Mannschaft zusammengekriegt haben. Ich hoffe, sie werden in der anderen Bezirksliga-Gruppe nicht gegen den Abstieg spielen“, richtete Sönmez noch gute Wünsche an den Hammer Traditionsverein.

„Das sind auch keine Schienbeinschoner, die er trägt.“
SSV Mühlhausens Trainer Tuncay Sönmez über Mustafa Akdeniz

Gegen ein anderes Hammer Team wird es am kommenden Sonntag in der zweiten Pokalrunde gehen. Dann gegen den Ex-Holzwickede-Trainer Marc Woller und dessen Landesliga-Truppe von der SG Bockum-Hövel. „Mein bester Freund Marc war ja heute schon hier am Platz“, sagte Sönmez mit einem Grinsen. Die SG sei jedoch ein „anderes Kaliber“, meinte Sönmez, der weiß, auf was für einen Gegner er seine Mannschaft einstellen muss: „Mein Sohn hat letzte Saison zweimal gegen sie gespielt − und zweimal gewonnen. Das würde ich mir für uns auch wünschen.“

Allerdings wird der SSV-Trainer wieder ordentlich improvisieren müssen, was die Aufstellung angeht. Mustafa Akdeniz und Justin Braun mussten gegen Wiescherhöfen verletzt ausgewechselt werden. Akdeniz habe nur einen Tritt gegen das Schienbein abgekommen. Sönmez meinte noch mit einem Lachen: „Das sind auch keine Schienbeinschoner, die er trägt.“ Womöglich kann Akdeniz also gegen Bockum-Hövel wieder spielen. Bei Braun sei es etwas schlimmer: „Da wollten wir nichts riskieren.“

Mustafa Akdeniz (2.v.r.) und Justin Braun (4.v.r.) mussten gegen den TuS Wiescherhöfen verletzt ausgewechselt werden.

Mustafa Akdeniz (2.v.r.) und Justin Braun (4.v.r.) mussten gegen den TuS Wiescherhöfen verletzt ausgewechselt werden. © Berkemeyer

Viel größere Sorgen macht sich Sönmez allerdings aktuell um Jan Pfeffer: „Die Verletzung von Jan tut mir einfach weh. Er ist für unser Spiel ein sehr wichtiger Faktor.“ Die Blessur an seinem Sprunggelenk und den dadurch verbundenen wochenlangen Ausfall Pfeffers habe Sönmez „immer noch nicht verarbeitet.“

Beim Liga-Start am 14. August gegen die SG Massen werde er improvisieren müssen, denn neben den Verletzten fehlen auch zurzeit zahlreiche Urlauber. Sönmez lobte jedoch die Spieler, die zurzeit da sein: „Jeder will spielen und jeder bekommt die Chance, zu zeigen, was er kann.“