
VfK-Trainer Stefan Feldmann (l.) sieht es ähnlich wie sein Kapitän Tolga Civak (r.).: Der Kader der Weddinghofener muss in der kommenden Saison anders zusammengestellt werden. Es muss Verstärkung her. Sonst würde Feldmann seinen Trainerjob aufgeben. © Schürmann
VfK Weddinghofen: Stefan Feldmann stellt Ultimatum für seinen Verbleib: „Dann hör ich lieber auf“
Fußball
Auf noch so eine desolate Saison wie diese habe er keine Lust mehr. Es müsse sich schon einiges ändern - sonst würde VfK-Trainer Stefan Feldmann Platz für einen anderen Trainer machen.
Im letzten Saisonspiel hat der Fußball-A-Ligist VfK Weddinghofen eine deftige Ohrfeige kassiert. Mit 2:9 ging das Team im Relegationsspiel gegen GS Cappenberg unter, muss jetzt auf den Kamener SC hoffen. Nur wenn der aufsteigt, bleiben die Bergkamener in der Kreisliga A. Verpasst der KSC den Bezirksliga-Aufstieg in den zwei Spielen gegen den SC Halle, steigt der VfK ab. Stefan Feldmann, Trainer des VfK, hat zwar schon vor Monaten seine Zusage für die kommende Saison gegeben. Doch derzeit gerät er doch in Grübeln, ob dies die richtige Entscheidung war. Er stellt Forderungen für seinen Verbleib.
Nach der Klatsche von Sonntag verteilte Feldmann eine verbale Schelte an seine Mannschaft: „Wir haben nichts anderes verdient! Nach so einer Leistung haben wir nichts in der Kreisliga zu suchen.“ Er habe noch nicht einmal die Hoffnung, dass ausgerechnet sein ehemaliger Verein, der Kamener SC, jetzt zum VfK-Retter werde.
VfK Weddinghofens Trainer Stefan Feldmann befürchtet Abgänge bei Abstieg
Zwar würde er auch in der Kreisliga B weitermachen, aber: „Uns fehlt der letzte Wille. Wir haben nur eine Handvoll Leute, die sich den Arsch aufreißt, Kampf und Willen zeigt. Viele sind einfach nur da, um ein bisschen zu kicken.“ Schon sein Mannschaftskapitän, Tolga Civak, hatte im Interview mit der Sportredaktion betont, dass es nun Veränderungen geben müsse. Er forderte mindestens sieben Neuzugänge. Das scheint Feldmann ganz ähnlich zu sehen.
Er meint: „Wir brauchen eine konstantere Mannschaft. Wir haben in dieser Saison oft mit Altherren-Spielern gespielt. Wir brauchen Neuzugänge, die dann unterbinden, dass manche Spieler nicht zum Training kommen, weil sie glauben: ‚Ich spiele ja sowieso.‘ Das habe ich beim Vorstand gefordert.“
Heißt auch: Holt der VfK keine Verstärkung für die erste Mannschaft, ist Feldmann weg: „Ich habe keine Lust, noch mal so eine Saison zu machen. Dann hör ich lieber auf und mache Platz für einen anderen. So würde es nichts bringen.“ Er opfere viel Zeit für den Verein, sagt er: „Ich bin das Mädchen für alles. Um den VfK zu retten, steckt sogar meine Firma zurück. Und dann zeigen wir so eine Leistung.“
Und weil der VfK noch bis zum Ende der Woche zittern muss und frühestens Sonntagabend weiß, in welcher Klasse er in der kommenden Saison auflaufen werde, könne es laut Feldmann auch sein, dass bei einem Abstieg einige Spieler, die bereits zugesagt hatten, den Verein doch verlassen werden: „Ich weiß nicht, ob die Spieler dann wirklich bleiben. Wir werden da noch einige Gespräche führen müssen.“ Doch vorher heißt es für Weddinghofen: abwarten und bangen.
Gebürtig aus Unna, wohnhaft in Münster. Seit Juni 2021 bei Lensing Media. Leidenschaftlicher Fußballer und Triathlet. Immer auf der Suche nach erzählenswerten Sportgeschichten.

Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
