Heftige Gewitter mit Sturmböen haben am Dienstagabend (15.6.) in mehreren Teilen von Deutschland gewütet. Vor allem in Brandenburg an der Havel westlich von Berlin wurden zahlreiche Bäume entwurzelt und Schäden verursacht.
Bäume aller Größen seien umgerissen worden, von 50 Zentimetern bis 1,50 Meter Durchmesser, wie der Sprecher der Regionalleitstelle sagte. Es sei in den Böen eine Windgeschwindigkeit von 148 Kilometer pro Stunde gemessen worden.

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Am Mittwochmorgen haben Rettungskräfte in Brandenburg an der Havel eine Frau verletzt unter einem Baum gefunden. Die 36-Jährige sei in ein Krankenhaus gekommen, teilte die Polizeidirektion West mit. Seit wann sie unter dem Baum gelegen habe, könne derzeit nicht gesagt werden.
Das Gewitter zog nach ersten Angaben eine Schneise durch die Stadt. Auch Dächer wurden abgedeckt. Die Einsätze und Aufräumarbeiten würden noch bis weit in den Mittwoch hinein andauern, zahlreiche Straßen würden zunächst gesperrt bleiben, hieß es. Der Sprecher der Regionalleitstelle sagte: „In 30 Jahren Dienstzeit habe ich noch nicht erlebt, dass so viele Bäume umgefallen sind.“
Lkw in Erfurt umgekippt
Beim Unwetter vom Dienstag kippten in Erfurt zwei Lkws um, die von Windböen erfasst wurden. Beide Fahrer seien dabei leicht verletzt worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Auch der Öffentliche Nahverkehr wurde am Mittwoch zeitweise eingestellt. Wegen Gefahren durch möglicherweise beschädigte Bäume warnten die Feuerwehr davor, Parkanlagen, Wälder und Friedhöfe zu betreten.
Unwetter-Warnungen für NRW
In der Nacht zum Donnerstag (17.8.) sind weitere Gewitter, Starkregen, Sturmböen und Hagel in Berlin und Brandenburg nicht ausgeschlossen. Die Menschen in Sachsen und Sachsen-Anhalt müssen am Mittwoch (16.8.) ebenfalls mit Schauern und Gewitter rechnen. Und auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind Schauer und Gewitter angesagt.
In Nordrhein-Westfalen soll das Wetter zur Wochenmitte ungemütlich und nass werden. Vor allem im Süden häufen sich am Mittwoch im Verlauf des Nachmittags Gewitter und punktuell sind große Regenmengen und Hagel möglich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Essen mitteilte. Die Temperaturen steigen dabei auf 24 bis 27 Grad. In der Nacht regnet es weiter und örtlich sind Unwetter wahrscheinlich.
Am Donnerstag erwarten die Meteorologen vor allem in der Südosthälfte von NRW gelegentlich Schauer, Blitz und Donner. Ab dem Nachmittag und Abend herrscht dann verbreitet Unwettergefahr durch heftigen Starkregen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 22 Grad im Münsterland und 26 Grad im Rheinland. In der Nacht zu Freitag lässt der Regen nach.
dpa/quel