Unicef: Schmutziges Wasser gefährdet Millionen Kinder

Mangel an sauberem Trinkwasser hat in vielen Teilen der Welt tödliche Folgen vor allem für Kinder. Darauf hat der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, am Freitag hingewiesen.

Köln (dpa)

03.09.2010, 16:42 Uhr / Lesedauer: 1 min

Obdachloses pakistanisches Mädchen: Besonders in Hochwassergebieten wie Pakistan wachse die Seuchengefahr.

Obdachloses pakistanisches Mädchen: Besonders in Hochwassergebieten wie Pakistan wachse die Seuchengefahr.

Anlass dafür war die Weltwasserwoche, die Sonntag in Stockholm beginnt. Besonders in Hochwassergebieten wie Pakistan wachse die Seuchengefahr. «Nach Flutkatastrophen ist verschmutztes Wasser die größte Gefahr für Kinder. Seit der vergangenen Woche stieg die Zahl der akuten Durchfallerkrankungen auf 500 000 Fälle an. Drei Millionen Kinder benötigen dringend sauberes Wasser, um das Risiko tödlicher Krankheiten einzudämmen», sagte Schneider nach Unicef-Angaben in Köln. Durchfall sei für mangelernährte Kinder lebensbedrohlich.

In den pakistanischen Flutgebieten verseuchten Fäkalien und Tierkadaver das Wasser. Die Keime seien die Hauptursache für Durchfall. Weltweit haben nach Angaben von Unicef 884 Millionen Menschen kein sauberes Trinkwasser, darunter 125 Millionen Kinder unter fünf Jahren.

Jedes Jahr sterben demnach 1,5 Millionen Kinder an Krankheiten, die auf verschmutztes Wasser und mangelnde Hygiene zurückzuführen sind. Noch gravierender sei der Mangel an sanitären Anlagen: Weltweit würden 2,6 Milliarden Menschen ohne Latrinen oder hygienische Abwasserversorgung leben. Unicef rief dazu auf, dringend weiter für die Flutopfer in Pakistan zu spenden.

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