Unesco setzt Libyens Welterbestätten auf Gefährdungsliste
Die Unesco hat die fünf Welterbestätten in Libyen auf die Liste der gefährdeten Kulturdenkmäler gesetzt. Das nordafrikanische Land sei extrem instabil, teilte das Komitee für das Welterbe am Donnerstag bei seinem Treffen in Istanbul mit.

Die römische Stadt Leptis Magna im Jahr 2011. Foto: Ciro Fusco
Bewaffnete Gruppen befänden sich unmittelbar in den Welterbestätten oder in deren direkter Umgebung. Einige Stätten seien bereits beschädigt worden, eine weitere Zerstörung sei zu befürchten.
Zum gefährdeten Welterbe in Libyen zählen die Ruinen der griechischen Kolonie Kyrene, die Römerstadt Leptis Magna sowie die Altstadt der Oase Ghadamis, die als «Perle der Wüste» bezeichnet wird.
In Libyen tobt seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat Gebiete unter Kontrolle. Bereits am Dienstag hatte das Unesco-Komitee erklärt, er sei höchst besorgt über die Zerstörung der Welterbestätten im Bürgerkriegsland Syrien.