
© Udo Hennes
Umfrage: Parkplätze in Unna reichen nicht aus
Nach dem Aus für Parkhaus am Bahnhof
Die Frage, ob Unna tatsächlich mehr Parkplätze braucht, wird nach dem Sommer leichter zu beantworten sein. Dann soll ein Parkraumbewirtschaftungskonzept vorgelegt werden. Eine Umfrage zu dem Thema erscheint eindeutig.
Braucht Unna wirklich mehr Parkplätze? Nach dem Aus für ein geplantes neues Parkhaus am Bahnhof hatte die Stadtverwaltung gesagt, dies habe keine Auswirkungen für die Verkehrspolitik in Unna. Die mit dem Parkhaus eingeplanten 200 zusätzlichen Parkplätze seien für Unna demnach nicht so entscheidend.
In einer nicht-repräsentativen Online-Umfrage unserer Zeitung, für die bis zum 19. Juli, 10 Uhr, 126 Stimmen abgegeben wurden, ergibt sich ein anderes Bild: 61 Prozent der Teilnehmer sagten, dass Unna mehr Parkplätze brauche, da die Innenstadt schon jetzt völlig zugeparkt sei. 30 Prozent der Teilnehmer meinten dagegen, dass die vorhandenen Parkplätze ausreichten. Neun Prozent gaben an, dass Parkplätze für sie keine Rolle spielten, da sie mit dem Bus oder dem Fahrrad mobil seien.
Die Stadtverwaltung arbeitet derzeit an einem Parkraumbewirtschaftungskonzept. Es soll darlegen, welche Parkmöglichkeiten in Unna künftig mit Parkscheibe und Parkscheinen zu nutzen sind und wie teuer das Parken werden soll. Vorgestellt werden soll das Konzept nach dem Sommer. Das Aus für das Parkhaus am Bahnhof habe darauf keinerlei Auswirkungen, so die Stadt Anfang Juli. Dies ist insofern überraschend, als zu Beginn der Planungen für das neue Parkhaus von einem dringenden Bedarf an Parkplätzen die Rede war – vor allem im Bereich des Bahnhofes. Denn die dort bestehende Tiefgarage unter dem Busbahnhof sei im Durchschnitt zu 80 Prozent belegt. Sie ist derzeit die größte Tiefgarage der Stadt.
Die Kosten für das Projekt am Bahnhof, das zusätzlich zu dem Bau des Parkhauses auch den Neubau eines Bürogebäudes vorsah, waren vor kurzem um 25 Prozent gestiegen – weswegen die Stadtverwaltung auf die Bremse trat. Das Projekt soll nun vorerst nicht realisiert werden.
Sauerländerin, Jahrgang 1986. Dorfkind. Liebt tolle Geschichten, spannende Menschen und Großbritannien. Am liebsten draußen unterwegs und nah am Geschehen.
