Übergangsheim für 600 Flüchtlinge in Bövinghausen geplant

Kleyer Schule wird Unterkunft

Der Druck auf die Stadt Dortmund, immer neue Flüchtlinge unterzubringen, steigt dramatisch an. Neue Übergangsbleiben müssen her - und das schnell. Im Stadtbezirk Lütgendortmund sind gleich drei Maßnahmen geplant. Jörg Süshardt, Leiter des Sozialamtes, stellte sie Dienstagabend der Bezirksvertretung vor.

BÖVINGHAUSEN

18.08.2015, 19:18 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die alte Bövinghauser Hauptschule sollte abgerissen werden. Jetzt wird sie als Notunterkunft benötigt.

Die alte Bövinghauser Hauptschule sollte abgerissen werden. Jetzt wird sie als Notunterkunft benötigt.

"Wir müssen inzwischen in noch viel größeren Dimensionen denken", so Süshardt. Soll heißen: Standorte, die vor einem Jahr noch verworfen worden sind, stehen jetzt wieder auf dem Zettel der Stadt mit möglichen Adressen für neue Übergangsheime.

So auch die ehemalige Hauptschule Bövinghausen. Das Schulhaus soll durch Container ergänzt werden. Insgesamt sollen so auf dem Schulgelände an der Bövinghauser Straße dann möglichst zeitnah 600 Flüchtlinge eine Bleibe finden. 

Außenstelle der ZKU in Kley

Außerdem plant die Stadt, die ehemalige Grundschule Kley zu nutzen. Dort gibt es Platz für rund 50 Personen, so Süshardt. Geplant ist, diese ehemalige Grundschule am Kleyer Weg zu einer Außenstelle der Zentralen Kommunalen Unterkunft für Flüchtlinge (ZKU) auszubauen.

Für beide Maßnahmen gilt: Sie sollen zügig, also in den nächsten Monaten umgesetzt werden. Allerdings stehen die Planungen noch am Anfang. "Sobald wir konkrete Aussagen machen können, werden wir die Anwohner auf einer Veranstaltung informieren", so Süshardt. 

Wohnhäuser an der Holtestraße

Als dritte Maßnahme plant die Stadt sozialen Wohnungsbau. Preiswerte Wohnungen sollen wie am Mengeder Erdbeerfeld nun auch in Lütgendortmund entstehen. Und zwar auf dem ehemaligen Urania-Sportplatz an der Holtestraße. Dort sollten ursprünglich Eigenheime und ein Kindergarten gebaut werden.

Der Kindergarten ist weiterhin geplant, die Eigenheime sind vom Tisch. Mit der Planung und der Fertigstellung der Wohnhäuser ist frühestens in zwei Jahren zu rechnen.

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