Über die Probleme der gestressten "Generation Porno"
"Doktorspiele" im Kino
Der Abstand zwischen den Zeitpunkten kindlicher Doktorspiele und medialer Totalaufklärung wird immer geringer - und damit der Kreis der Interessenten an deutschen "American Pie"-Versionen kleiner. "Doktorspiele" ist laut FSK-Urteil ab zwölf Jahren freigegeben. Ab 18 dürfte sich wohl kaum noch jemand für die hier gezeigten Probleme der gestressten "Generation Porno" interessieren.

Lisa Vicari als Lilli und Merlin Rose als Andi haben mit dem Problemen der Pubertät zu kämpfen.
Wer kriegt wen wann, wie und überhaupt? So lauten die schlichten Fragen in einem schlichten Film, der seine Unterleibswitze über „sexuellen Raketentreibstoff“ und „Testosteron-Terror“ macht – und am Ende auch noch ein bisschen Liebe zulässt. Dabei entpuppt sich die Inszenierung in den Dialogen als derbes Synonym-Wörterbuch für die Bezeichnung primärer Geschlechtsmerkmale, in seinem simplen Handlungsverlauf als vorhersehbar und in den darstellerischen Leistungen als unbefriedigend.