
Sven Votsmeier (2.v.r.) und der TuS Hemmerde setzten sich im Topspiel beim SuS Rünthe mit 3:1 durch. © Neumann
TuS Hemmerde wollte erst nicht antreten − und siegt dann überraschend
Fußball
Nach der jüngsten Niederlage gegen den VfL Kamen II hat es den SuS Rünthe gleich wieder erwischt. Mit 3:1 setzte sich Hemmerde am Schacht III durch, doch eine Rote Karte sorgte für Ärger.
Der TuS Hemmerde schließt wieder zur Spitzengruppe der Liga auf. Mit 3:1 setzten sich die Gäste beim SuS Rünthe durch, was im Vorfeld des Spieles nicht abzusehen war.
Kreisliga B2 Unna-Hamm
SuS Rünthe – TuS Hemmerde
1:3 (1:2)
Der SuS hatte über die gesamte Spielzeit deutlich mehr Ballbesitz und auch mehr Torschüsse. Die Punkte gingen aber am Ende in den Unnaer Osten. Dabei war Hemmerde sogar kurz davor gar nicht erst anzutreten. „Wir hatten am Freitag noch überlegt, auf das Spiel zu verzichten. Einige Coronafälle sorgten dafür, dass unser Kader extrem dünn besetzt war. Zum Glück haben wir es durchgezogen und wurden am Ende belohnt“, jubelte der Sportliche Leiter des TuS, Tim Sölter.
Mohamed Gencan markiert zwei Tore beim Hemmerde-Sieg
Mohamed Gencan sorgte nach 27 Minuten für die 1:0-Führung. Rünthe rannte zwar an, doch es brauchte am Ende einen Freistoß, den Julian Siegel in der 70. Minute zum 1:1 in die Maschen nagelte. Schon in der ersten Halbzeit gab es dann einen kleinen Aufreger: Ergänzungsspieler Tobias Brunsmann wollte eigentlich etwas Eis für seinen verletzten Kollegen Oliver König organisieren. Bei der Anfrage an der Rünther Bank gab es dann wohl ein etwas größeres Wortgefecht und der Schiedsrichter zeigte Brunsmann wegen einer Beleidigung die Rote Karte. Somit hatten die Hemmerder nur noch ihren Trainer und Ersatztorhüter Kevin Hoffmann, der sich als Feldspieler zur Verfügung stellte, zum Wechseln übrig. Trotzdem gelang Paul-Benjamin Weber nach einer Standardsituation das 2:1 und Gencan machte mit seinem 3:1 schließlich alles klar.
„Wir haben endlich mal verstanden, was unsere Tugenden sind und haben diese abgerufen. Zuletzt wollten wir immer mitspielen und wurden bitter ausgekontert“, erklärte Sölter den Schlüssel zum Sieg.
„Hemmerde hat sich hinten reingestellt und ihr Glück immer wieder bei Stürmer Gencan gesucht. Das hat heute leider gereicht“, ärgerte sich Rünthes Trainer Björn Ziegert, der zu allem Überfluss auch noch eine Rote Karte gegen Dominik Lühr in der Schlussminute hinnehmen musste.
SuS: Pott, Matheußek, Gorzalski, Özdemir, Großpietsch, Siegel, Modrzik, Bröcker, Reinhard, Koch, von Malottki – Lühr, Nagel, Schenk
TuS: Bücher, Vaccaro, Beckhoff, Hein, Heyna, König, Beyer, Kuhlmann, Gencan, Weber, Meng – Schole, Hoffmann, Votsmeier
Tore: 0:1 Gencan (27.), 1:1 Siegel (70.), 1:2 Weber (72.), 1:3 Gencan (79.)
Rote Karte: Brunsmann (20./Beleidigung), Lühr (90./Tätlichkeit)
TSC Kamen II – SC Fröndenberg
0:6 (0:4)
Am Ende war es wieder die schwache Chancenverwertung, die dafür sorgte, dass Fröndenbergs Spielertrainer Sedat Sener trotz des Kantersieges nicht gänzlich zufrieden war. „Das hätten wir wieder zweistellig gewinnen müssen. Besonders nach der Ampelkarte haben wir die Überzahl nicht gut ausgespielt“, fand Sener ein paar Haare in seiner Suppe.
Merlin Niehoff brachte die Gäste per Doppelschlag in Führung. Hussein Mohamad und Neuzugang Meris Mujkic sorgten noch vor der Pause für klare Verhältnisse. Mujkic traf in seinem ersten Einsatz für den SCF dann gleich doppelt und legte nach dem Pausenwasser das 5:0 nach. Adrian Bitiq legte schnell das 6:0 nach und dann schwächten sich die Gastgeber, die nun schon die dritte Ampelkarte in dieser Saison kassierten, mal wieder selbst. Es blieb letztendlich aber beim 6:0.
SCF: Wiesner, Camara, Othman, Daniel Martins, Hofmann, Anicito, Freeze, Niehoff, Bitiq, Mohammad, Mujkic – Petronio, Vieira, Manusch
Tore: 0:1 Niehoff (10.), 0:2 Niehoff (28.), 0:3 Mohammad (35.), 0:4 Mujkic (40.), 0:5 Mujkic (48.), 0:6 Bitiq (78./Foulelfmeter)
Gelb-Rote Karte: TSC (73./wiederholtes Foulspiel)