Malte Schole (M.) und der TuS Hemmerde feierten in der ersten Pokalrunde einen Kantersieg, den leider nur wenige Zuschauer verfolgten.

Malte Schole (M.) und der TuS Hemmerde feierten in der ersten Pokalrunde einen Kantersieg, den leider nur wenige Zuschauer verfolgten. © Ray Heese

TuS Hemmerde beklagt Zuschauermangel: Sportchef hat dafür sogar Verständnis − und hofft auf Kaiserau

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Mit 7:0 gewann der TuS Hemmerde am Sonntag überraschend und deutlich gegen den A-Ligisten TuS Hamm. Das Spiel verfolgten lediglich zehn Zuschauer. Sportchef Tim Sölter hat den Grund dafür ausgemacht.

Hemmerde

, 05.08.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das war eine Ansage: Sieben Tore schenkte der TuS Hemmerde am vergangenen Sonntag dem klassenhöheren TuS Hamm in der ersten Runde des Kreispokals Unna-Hamm ein, blieb dabei sogar ohne Gegentor. Eine wahre Machtdemonstration der Mannschaft von Trainer Sven Votsmeier, die nach drei Jahren erstmals über die erste Runde hinauskam und gegen Hamm noch nicht einmal in Bestbesetzung auflief. Dennoch bleibt beim Sportlichen Leiter des Fußball-B-Kreisligisten, Tim Sölter, ein fader Beigeschmack.

„Es waren nur zehn Zuschauer da“, bedauert er. Sölter hat sich nach seinem Amtsantritt im Juni auch auf die Fahne geschrieben, den Fan-Andrang am Hemmerder Hellweg sukzessive zu erhöhen. „Es dauert bestimmt noch, bis wir wieder mehr Zuschauer haben, aber wir hoffen natürlich, dass schon bald mehr Fans kommen. Vor allem die Leute aus dem Dorf sollen wieder regelmäßig zum Sportplatz gehen“, sagt er.

Ein Grund für das fehlende Interesse sieht er vor allem an den Ergebnissen und der Spielweise in der vergangenen Spielzeit: „Das war nicht wirklich ansehnlich“, so Sölter, der damit sogar ein wenig Verständnis für die ausbleibenden Zuschauer zeigt.

Tim Sölter: „Ein außergewöhnliches Spiel − für Hemmerder Verhältnisse sowieso“

Für die anstehende Zweitrunden-Partie erwartet TuS Hemmerdes Sportchef am kommenden Sonntag, 7. August, ein deutlich höheres Zuschauer-Interesse. Immerhin geht es gegen den Landesligisten SuS Kaiserau (Anstoß: 15 Uhr): „Klar, wir hoffen natürlich, dass die Auswärtsmannschaft einige Fans mitbringt. Wir müssen uns ja auch irgendwie finanzieren. Dafür wollen wir so ein Pokalspiel auch mal nutzen.“

Werbung in eigener Sache hat der TuS Hemmerde auf jeden Fall durch den klaren Sieg gegen den A-Kreisligisten aus Hamm gemacht. „Davon waren wir selbst überrascht. Es war ein außergewöhnliches Spiel − für Hemmerder Verhältnisse sowieso. Wann gab es das zum letzten Mal, dass Hemmerde sieben Tore geschossen hat? Auf das Ergebnis können wir schon sehr stolz sein. Schöner wäre es nur gewesen, wenn es auch mehr angenommen worden wäre.“

TuS Hemmerde hat sich nach schwachem Vorbereitungsstart gefangen

Dass der TuS Hemmerde in Runde zwei erneut nicht als Favorit ins Spiel gehen wird, ist Sölter klar. „Wir wissen, wer da kommt, und wissen auch unsere Rolle einzuschätzen. Dennoch wollen wir einen weiteren Schritt nach vorne gehen“, sagt er.

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Nach einem schwachen Start in die Vorbereitung mit Niederlagen in Rheda, beim Urlaubsguru-Cup gegen Billmerich und dem Nichtantritt gegen Königsborn hat sich der TuS Hemmerde inzwischen gefangen. „Unsere Neuzugänge sind super eingeschlagen. Dadurch haben wie eine neue Konkurrenz in der Mannschaft. Das merkt man auch bei jedem Training“, sieht Sölter einen Aufwärtstrend.

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Dennoch: Große Ziele für die anstehende Meisterschaft will er nicht formulieren. „Wir rechnen jetzt nicht damit, dass wir aufsteigen. Wir wollen ins gesicherte Mittelfeld und mit dem oberen Tabellendrittel auf Tuchfühlung gehen“, sagt er. Stimmen die Ergebnisse und spielt der TuS Hemmerde künftig häufiger so attraktiven Fußball wie am vergangenen Sonntag, dürften auch die Zuschauerzahlen im Unnaer Osten bald wieder steigen.

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