Turnstar Hambüchen hat schon die WM im Blick

Fabian Hambüchen geht wieder neue Wege. In diesem Jahr trainierte Deutschlands Turnstar ein paar Tage in den USA. Alles ist auf die WM in China im Oktober ausgerichtet.

Frankfurt/Main (dpa)

06.03.2014, 17:27 Uhr / Lesedauer: 2 min

Fabian Hambüchen hatte nie vor, bei der WM-Qualifikation zu starten. Foto: Marijan Murat

Fabian Hambüchen hatte nie vor, bei der WM-Qualifikation zu starten. Foto: Marijan Murat

Ein bisschen müde wirkte Fabian Hambüchen schon, die Rückreise aus den USA steckte Deutschlands Turnstar noch in den Knochen.

Doch nach dem ermunternden vierten Platz beim traditionsreichen American Cup im Greensboro Coliseum in North Carolina am vergangenen Wochenende versprühte der 26-Jährige zugleich großen Tatendrang. «Ich bin superzufrieden. Die zwei Wochen in den USA waren eine optimale Zeit für mich und eine gute Vorbereitung auf die Bundesliga und den Weltcup in Tokio», sagte Hambüchen in Frankfurt am Main.

Mit der Europameisterschaft in Sofia im Mai und der Weltmeisterschaft im chinesischen Nanning im Oktober stehen für Hambüchen in diesem Jahr zwei große Herausforderungen auf dem Programm. «Die WM ist der absolute Saisonhöhepunkt für uns, darauf liegt die volle Konzentration. Ich peile in China schon das Finale im Mehrkampf und am Reck an», meinte der Reck-Weltmeister von 2007.

Um sich neue Impulse zu holen, trainierte Hambüchen vor dem American Cup bereits eine Woche in Michigan und maß sich mit US-Star Sam Mikulak. «Ich fand es sehr motivierend und hatte einen Riesenspaß», meinte der Hesse. «Die Amis sind sehr offen und sehr laut. Da wird die Musik angemacht und dann geht die Post ab», berichtete Hambüchen von seinen Erfahrungen.

Wie sehr ihn diese Zeit vorangebracht hat, werden die nächsten Wettkämpfe zeigen. Nach einigen Trainingstagen steht für ihn nun der Start in der Bundesliga auf dem Programm, wo er mit KTV Obere Lahn am 22. März gleich auf die TG Saar mit dem starken Ukrainer Oleg Wernjajew trifft. «Das wird gleich ein Hammerduell», sagte Hambüchen. Nach einem weiteren Auftritt in der Bundesliga folgt dann der Start beim prestigeträchtigen Weltcup in Tokio.

National plant Hambüchen seine Teilnahme an den deutschen Meisterschaften in Stuttgart im August. Für seine vermeintliche Absage für die erste WM-Ausscheidung bekam der Silbermedaillen-Gewinner von 2012 Rückendeckung von DTB-Präsident Rainer Brechtken. «Es gab im Verband eine Kommunikationspanne. Dafür übernehme ich als Präsident die volle Verantwortung», sagte Brechtken.

Hambüchen war in die Kritik geraten, weil er an der in Hannover geplanten Qualifikation nicht teilnehmen wollte. Der 26-Jährige hatte nach eigener Aussage aber nie vor, dort zu starten. «Es war von Anfang an klar, dass ich erst bei der deutschen Meisterschaft in Stuttgart wieder einsteige», erklärte Hambüchen.

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