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TuRa Bergkamen kontert RW Unna aus: „Die Offensiv-Qualität kannst du nicht 90 Minuten verteidigen“
Fußball
Mit einem glücklichen Sieg trat TuRa Bergkamen am Sonntag nach dem A-Liga-Topspiel den Heimweg an. Trotz der Niederlage zeigte sich RWU-Coach Patrick Kulinski nicht gänzlich unzufrieden.
Mit dem 1:1 zur Pause waren die Gäste von TuRa Bergkamen am Sonntag bei RW Unna noch gut bedient, doch am Ende nahm das Team von Chris Brügmann in der A-Ligapartie die drei Zähler mit.
Kreisliga A2 Unna-Hamm
RW Unna - TuRa Bergkamen
1:2 (1:1)
So knapp wie das Ergebnis aussieht, so war auch das Spiel. „In der ersten Halbzeit war Unna die klar bessere Mannschaft und hatte deutlich mehr vom Spiel“, sagte Brügmann, dessen Team sich tief hinten reinstellte und sich auf das Konterspiel beschränkte. So kam auch das 1:0 für die Gäste zustande: Volkan Gül schickte mit einem langen Ball Pascal Kupfer, der das Leder volley aus spitzem Winkel - noch dazu mit dem schwachen Linken - in die Maschen drosch (8.).
Im direkten Gegenzug traf Timo Hörstgen nur die Latte. Auf der anderen Seite hätte es dann fast 0:2 gestanden. Wieder stand Kupfer nach einem langen Gül-Ball frei, den Schuss lenkte Kevin Lüttecken im RWU-Kasten aber so gerade eben noch an die Latte.
Vor der Pause kamen die Hausherren dann aber doch noch zum verdienten Ausgleich. Hörstgen brauchte eine Hereingabe aus elf Metern nur noch einzuschieben (28.). „Die ersten 45 Minuten waren in Ordnung. Danach wollten wir auf Sieg spielen und haben das auch gemacht“, so RWU-Trainer Patrick Kulinski.
Hasan Kopar ist der Nutznießer eines verunglückten Rückpasses
Doch die Viertelstunde ab der 60. Minute gehört dann wieder den Gästen. Hasan Kopar brachte TuRa nach einem verunglückten Rückpass eines RWU-Spielers wieder in Führung (65.). „Da legen wir ihm den Ball perfekt vor“, haderte Kulinski. Sein Team hatte noch ein paar Chancen, unter anderem durch Jonas Appelhoff nach einer Ecke in der 90. Minute, doch auch TuRa ließ durch den eingewechselten Ahmet Keske noch eine gute Chance liegen.
„Wir hatten nach der Pause deutlich mehr vom Spiel, waren griffiger und hätten die Partie eher entscheiden können. Am Ende ist der Sieg nicht unverdient, aber auch über ein Unentschieden hätten wir uns nicht beschweren dürfen“, erklärte Brügmann. Das sah Kulinksi ähnlich: „Vom Spielverlauf ist TuRas Sieg glücklich. Deren Offensivreihe ist so stark besetzt, das kann man über 90 Minuten nicht verteidigen. Dennoch bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden.“
RWU: Lüttecken - Schütz, Hörstgen, Yousofi (81. Eismann), Appelhoff, Lage, Böhne, Buschhaus, Okumak (63. Overhage), Tiller (88. Zienert), Czaja
TuRa: Hohmann - Krause, Kupfer (71. Fontana), Gül, Nagel (56. Aktas), Kopar (66. Gökkaya), Kahraman, Akyol (71. Keske), Bah, Mitat, Rösener
Tore: 0:1 Kupfer (8.), 1:1 Hörstgen (38.), 1:2 Kopar (65.)
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
