ETuS/DJK Schwerte zeigt nach 2:11-Debakel Reaktion und gibt TSC Kamen den Gnadenstoß

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ETuS/DJK Schwerte zeigt nach 2:11-Debakel Reaktion und gibt TSC Kamen den Gnadenstoß

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Der ETuS/DJK Schwerte zeigt eine starke Reaktion auf die Packung aus der Vorwoche. Der TSC Kamen macht es seinem Kontrahenten aber auch zu leicht. TSC-Coach Nail Kocapinar platzte vor Wut.

Kamen, Schwerte

, 01.05.2022, 19:46 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das war erstaunlich eindeutig. Mit 5:1 setzte sich der ETuS/DJK Schwerte im Bezirksliga-Abstiegsduell beim TSC Kamen durch. Vom TSC kam fast gar keine Gegenwehr, was den Coach Nail Kocapinar zu einer Aussage verleiten ließ, die aufhorchen lässt.

Bezirksliga 8

TSC Kamen - ETuS/DJK Schwerte

1:5 (1:4)
Nail Kocapinar war ziemlich angefressen. Schon zur Halbzeit lag sein Team deutlich mit 1:4 zurück. Kadir Yilmaz (8.), Tim Mühlhof mit einem Doppelpack (23. und 41.) sowie Milos Bratic erzielten die Tore für die Gäste, Enes Yavuz traf zum zwischenzeitlichen wie überraschenden 1:2 (30.). Kocapinars Mannschaft bekam ob des klaren Rückstands von ihm während der Pause hinter der Böschung am Sportplatz an der Gutenbergstraße eine ordentliche Standpauke zu hören.

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TSC Kamen - ETuS DJK Schwerte 1:5

01.05.2022

Die zeigte zumindest etwas Wirkung. Der TSC kam besser aus der Pause, richtig zwingend wurde das Team aber nicht. So fanden Yavuz und Mukremin Uysal stets in ETuS/DJK-Trainer Andre Haberschuss, der am Sonntag mal wieder zwischen den Pfosten stand, ihren Meister. Auf der anderen Seite machte Yilmaz mit seinem zweiten Streich zum 5:1 (66.) alles klar.

Kocapinar sauer auf sein Team: „Das war eine Beleidigung an den Verein“

Am Ende gab es vonseiten des TSC nur noch Standfußball. Für Kocapinar war die Sache eindeutig: „Das war Arbeitsverweigerung. Wir sind abgestiegen. Nächste Saison wird es hier Veränderungen geben.“ Was er meint, führte er dann auch noch aus: „Die Hälfte der Mannschaft wird dann nicht mehr bei uns spielen.“

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Er spiele lieber mit Jugendlichen, die mit Leidenschaft dabei seien. „Das heute“, schimpfte er, „war charakterschwach und eine Beleidigung an den Verein.“ Tatsächlich abgestiegen ist der TSC noch nicht. Aber bei sieben Zählern Rückstand auf das rettende Ufer bei noch vier verbleibenden Spielen ist die Situation ziemlich aussichtslos.

ETuS/DJK atmet auf und schöpft neuen Mut im Abstiegskampf

Andre Haberschuss auf der Gegenseite konnte hingegen aufatmen. Der ETuS/DJK steht nun bei 17 Zählern, vier Punkte hinter den Nichtabstiegsrängen. „Wir hatten diese Saison viele Tiefschläge, mit uns hat lange Zeit niemand mehr gerechnet. Klar, wir sind abhängig von den anderen Teams. Aber aufgeben werden wir nicht“, so seine klare Ansage. Vor einigen Jahren befanden sich die Schwerter in einer ähnlichen Lage. „Damals hatten wir vier Spiele vor Saisonende sechs Punkte Rückstand - und selbst das haben wir noch geschafft“, schöpft Haberschuss neuen Mut.

TSC: Y. Aydeniz - Morsel, Cirak, Gür, Uysal (65. Taskin), Cengiz, Yavuz (69. Akar), Erdur (42. Albuz), Kaya, Acar (75. Paydar), Kodaman

ETuS: Haberschuss - Bratic, Bah, Loke, Schürholz, Neumann, Mohammad, Mühlhof (75. Günaydin), Aktas (85. Schröder), Barreto Ferreira, Yilmaz (82. Sawatzki)

Tore: 0:1 Yilmaz (8.), 0:2 Mühlhof (23./Foulelfmeter), 1:2 Yavuz (30.) 1:3 Bratic (34.), 1:4 Mühlhof (42.), 1:5 Yilmaz (66.)