Es war das kleine Derby in Bergkamen, als TuRa Bergkamen mit der Reserve die erste Mannschaft von Gurbet Spor empfing. Dabei gab es am Ende mehr Platzverweise als Tore und das Spiel wurde auch vorzeitig beendet.
TuRa Bergkamen führt Gespräche mit der Zweiten
Drei Tore stehen gegen drei Rote Karten, zwei Ampelkarten und sieben Gelbe Karten. Eine erschreckende Bilanz für ein normales Spiel der Kreisliga B2 Unna-Hamm. Die beiden Mannschaften kennen sich, immerhin trainiert auch Gurbet Spor auf dem Platz am Nordberg und führt dort die Heimspiele durch.
Schiedsrichter Rachid Kaichouh hatte in den ersten 20 Minuten ein ruhiges Spiel. Es gab vereinzelte Foulspiele, aber es verlief alles im Rahmen des Erlaubten. Mit der Gästeführung kam mehr und mehr Hektik ins Spiel und es folgten die ersten Verwarnungen für beide Mannschaften.
Dann hatte TuRas-Defensivspieler Ferhat Sarac eine verbale Entgleisung und beleidigte seinen eigenen Mitspieler. Kurz vor dem Seitenwechsel sah Dennis Debernitz nach einem Foulspiel dann die Gelb-Rote Karte und somit musste TuRa die zweite Halbzeit mit neun Spielern beginnen.
Die zweite Hälfte begann dann mit dem Platzverweis gegen Gurbet-Spieler Ferki Saku, der für seine Meckerei die zweite Gelbe Karte sah. Wenig später bezeichnete Lukas Kaminski den Unparteiischen dann als „Hampelmann“, was Rachid Kaichouh ebenfalls mit der Roten Karte quittierte. Nachdem der eingewechselte Marcio Bonk dem Schiedsrichter dann noch Bestechungsvorwürfe machte, stand das Team von TuRa-Trainer Sebastian Placzek nur noch mit sieben Spielern auf dem Feld und die Mannschaft verließ den Platz.
Spiel liegt nun beim Sportgericht
„Wir sind dabei, das Spiel aufzuarbeiten und werden mit den betroffenen Spielern sprechen“, erklärt TuRas Sportlicher Leiter Damian Glombik auf Nachfrage und ergänzt: „So ein Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter und den eigenen Mitspielern ist absolut inakzeptabel.“
Bereits während des Spieles der ersten Mannschaft gegen Rot-Weiß Unna kündigte der neue Sportchef Gespräche mit der Zweiten an. Es waren die ersten Spiele, die Glombik in seiner neuen Position schaute und dabei hätte es sicherlich deutlich ruhiger zugehen dürfen.
Eine Nachfrage beim Staffelleiter Christian Ritter ergab, dass dieser den Spielbericht bereits an das Kreissportgericht weitergeleitet hat. Dort werden nun der Spielabbruch und die Roten Karten verhandelt und es dürften auch harte Strafen dabei herauskommen. Zusätzlich zu den Roten Karten wird auch TuRa-Torhüter Tim Kupschke mit einem Verfahren rechnen müssen, zumal dieser dem Schiedsrichter vorwarf, „unter Drogen“ zu stehen.