TSC Kamen kämpft vor dem Sportgericht Abstieg des Verein hat definitiv ein Geschmäckle!

TSC Kamen kämpft vorm Sportgericht um die Kreisliga A: Staffeleinteilung hat ein Geschmäckle
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Sebastian Reith

Wer lediglich 8 Pünktchen in einer Saison mit 30 Spielen sammelt und 161 Gegentore kassiert, der hat in der Kreisliga A wahrlich nichts verloren. Sportlich war der TSC Kamen abgestiegen – und das völlig zurecht. Das Niveau reichte nicht für die Spielklasse. Völlig verdient ist die überforderte Mannschaft punktemäßig Tabellenletzter geworden.

Doch darum geht es in diesem Verfahren, in dem der TSC Kamen Einspruch gegen den Abstieg eingelegt hat, nicht. Es geht nicht um Konkurrenzfähigkeit oder geschossene Tore. Es geht darum, ob der Kreis in seiner Abstiegsregelung und Ligeneinteilung alles richtig gemacht hat oder ob der Türkische SC einen Anspruch auf den Ligaverbleib hatte, weil er um die A-Liga betrogen wurde. Und Jurist bin ich nicht, doch es liegt auf der Hand, dass der Türkische SC einen Punkt mit der Anfechtung des Abstiegs hat.

Denn wenn es wirklich so ist, dass zwei Teams aus der Kreisliga A vor dem Saisonende zurückgezogen hatten – Westfalia Wethmar II und der TuS Niederaden – hätte man den TSC Kamen nach meinem Verständnis auf den drittletzten Tabellenplatz vorrücken müssen. Ganz einfache Rechnung: Wer freiwillig zurückzieht, wird an das Tabellenende gestellt. Damit wäre der TSC womöglich berechtigt gewesen, an der Relegation teilzunehmen.

Das prüfen zu lassen, ist das gute Recht des Türkischen SC. Wie auch die Vereine muss sich der Kreis an seine eigenen Durchführungsbestimmungen halten. Es scheint aktuell also, als wenn der Kreis einen Fehler gemacht haben könnte. Bei allen juristischen Finessen und Nebenpassagen der Fußball-Ordnungen ist daher durchaus denkbar, dass der Türkische SC mit seinem Einspruch Erfolg bei einer der nächsthöheren Instanzen hat – trotz acht Punkte in der Vorsaison.

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