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Trotz Appell geht jedes zweite Kind zur Kita - Gruppen in Quarantäne
Kinderbetreuung
Kitas sind weiterhin geöffnet, und sie werden gebraucht: Eltern sollen ihre Kinder möglichst nicht zur Einrichtung bringen. Etwa jedes zweite Kita-Kind in Unna aber geht in den Kindergarten.
An diesem Montag sind wegen erheblich gestiegener Infektionszahlen im Kreis Unna strengere Regeln in Kraft getreten. Kindergärten aber bleiben geöffnet. Der dringende Appell, Kinder möglichst nicht zu den Einrichtungen zu bringen, verhallt in Hunderten Fällen.
Die Kindertageseinrichtungen in Unna sind fast zur Hälfte ausgelastet. Die Stadt Unna, deren Jugendamt die Kinderbetreuung organisiert, meldete auf Anfrage unserer Redaktion eine Auslastung von 47 Prozent (Stand 20. April). Demnach wurden von insgesamt 1978 Kindern, die einen Platz in einer Kindertagesstätte haben, 904 an diesem Tag zur Einrichtung gebracht.
Neben Kindergärten sind Tagesmütter eine wichtige Säule der vorschulischen Betreuung. Und diese werden in ähnlichem Umfang in Anspruch genommen. Die Auslastung liege bei 45 Prozent.
Wenn nun über 1000 Kinder nicht zur Kita gebracht werden, bedeutet das nicht, dass die Betreuung in diesen Fällen nicht benötigt würde: Einige Kinder müssen tatsächlich anderweitig betreut werden, denn es gibt auch Kindergartengruppen, die in Quarantäne sind, wie die Stadt Unna bestätigte. Da es zuletzt immer wieder Infektionsfälle in Kitas gegeben hatte, wollte der Kreis Unna die Schließung und einen Notbetrieb anordnen. Doch das Land gestattete dies nicht.
Jahrgang 1979, stammt aus dem Grenzgebiet Ruhr-Sauerland-Börde. Verheiratet und vierfacher Vater. Mag am Lokaljournalismus die Vielfalt der Themen und Begegnung mit Menschen. Liest immer noch gerne Zeitung auf Papier.
