Trilogie-Finale in „Nebelblau“ Tore Alsterdal lässt Eira Sjödin nicht weiter ermitteln

Trilogie-Finale in „Nebelblau“
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Auch im letzten Teil ihrer Krimi-Trilogie verwebt Tove Alsterdal gekonnt die persönlichen Schicksale ihrer Ermittlerfiguren mit intensiven Mi-

lieustudien und einem Kriminalfall, der in die Zeit des Vietnamkriegs zurückführt.

Die hochschwangere Ermittlerin Eira Sjödin verbringt die Zeit bis zur Geburt ihres Kindes mit ungefährlichen Cold Cases im Homeoffice. Als Marinearchäologen im Hafen von Lunde in den Trümmern einer vor etwa 80 Jahren eingestürzten Brücke eine Leiche finden, die offenbar Jahrzehnte später an einer Schussverletzung starb, beginnt Eira mit den Ermittlungen – nicht ahnend, dass der Tote zu einer Gruppe junger Menschen gehörte, die in den 1960er-Jahren in Schweden als Aktivisten gegen den Vietnamkrieg agitiert haben.

Abschied von Eira Sjödin

Ihre Mutter, inzwischen wegen fortschreitender Demenz im Seniorenheim, ihr alter Nachbar Allan Westin – viele Menschen aus Eiras Umfeld könnten etwas über den Todesfall erzählen, wenn sie denn könnten oder wollten. So muss Eira auf eigene Faust in die alte Geschichte einsteigen und gerät mitsamt ihrem Baby dabei selbst in große Gefahr.

Von Eira Sjödin müssen sich Fans nach drei Folgen leider verabschieden, Tore Alsterdal kommt im September aber schon mit dem nächsten Krimi in die Buchhandlung: Auch „Blinde Tunnel“ führen in eine düstere Vergangenheit.

Tore Alsterdal: Nebelblau, 400 S., Rowohlt, 17 Euro, ISBN 978-34990-0782-8.

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