Trauer in Duisburg bei der "Nacht der 1000 Lichter"
Interaktives Spezial
An der Loveparade-Gedenkstätte in Duisburg haben am Sonntagabend zahlreiche Menschen der Opfer des Unglücks vor sechs Jahren gedacht. Doch was ist in den sechs Jahren seit der Katastrophe passiert? Wir haben die Ereignisse rund um die Loveparade in einem großen Multimedia-Spezial zusammengefasst.
Bei der "Nacht der 1000 Lichter" entzündeten die Besucher mehrere Hundert Grablichter und stellten sie am Gedenkort und im Tunnel davor auf.
Bereits sechs Jahre ist es her, dass bei der "Loveparade" in Duisburg bei einer Massenpanik 21 Menschen ums Leben kamen. In diesem Jahr wird ihnen wieder mit einer "Nacht der 1.000 Lichter" gedacht, bei der Grablichter im Unglückstunnel und an der Gedenkstätte entzündet werden. Veranstaltet wird die Gedenkfeier von der Stiftung "Duisburg 24.7.2010" , die sich um die Nachsorge der traumatisierten Augenzeugen und die Angehörigen der Opfer kümmert.
Deshalb finden vor der Lichter-Nacht auch einige Veranstaltungen speziell für Angehörige und Traumatisierte statt, die daher nicht öffentlich sind. Den Auftakt macht eine nichtöffentliche Andacht in der Salvatorkirche am Samstagabend. Am Sonntag beginnt zur Stunde des Unglücks gegen 17 Uhr eine Gedenkstunde am Unglücksort, ebenfalls nur für Angehörige und angemeldete Traumatisierte. Zahlreiche Notfallseelsorger werden die Familien dabei begleiten, wie die Stiftung mitteilte. Erwartet werden unter anderem auch Angehörige aus China, Spanien, Italien und Australien.
Keramiktafeln geben Opfern ein Gesicht
Noch am vor dem Jahrestag wurden an der Gedenkstätte 21 Keramiktafeln angebracht. Auf 16 von ihnen sind Fotos und Namen von Getöteten zu sehen. Die Eltern von den fünf anderen hätten dies nicht gewollt, hieß es.
Einen ausführlichen Rückblick auf die Berichterstattung seit der Loveparade-Katastrophe haben wir für Sie in unserem interaktiven Spezial gesammelt:
Bei dem Technofestival war es vor sechs Jahren an einer Engstelle zu einem tödlichen Gedränge gekommen. 21 Menschen starben. Mindestens 652 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Viele leiden bis heute schwer an den Folgen ihrer Verletzungen.
mit Material von dpa