Trainerentlassungen gehören mittlerweile zum Tagesgeschäft dazu und manchmal treffen solche Trennungen eine Partei unerwarteter, als man zunächst vermuten könnte. So passierte es am vergangenen Dienstag (21. Februar) beim Fußball-Bezirksligisten TuS Wiescherhöfen (Staffel 7), der sich nach einem großen Umbruch und dem daraus resultierenden Neuanfang in einem ziemlichen Negativlauf befindet.
Recep Alkan wechselte in der vergangenen Sommerpause vom FC Overberge zum TuS Wiescherhöfen und übernahm den damaligen Landesliga-Absteiger in der Bezirksliga. Obwohl Wiescherhöfen sich ziemlich schnell erneut im Abstiegskampf wiederfand, verlängerten der Verein und Alkan die Zusammenarbeit noch vor Weihnachten um ein weiteres Jahr bis Sommer 2024.
Nach einer Wintervorbereitung ohne Sieg und dem verpatzten Re-Start gegen den SV Drensteinfurt (1:2), der wie der TuS von akuten Abstiegssorgen geplagt ist, rangiert der TuS auf dem ersten Abstiegsplatz und hat zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, wo der SV Hilbeck aktuell steht. Grund genug für den Vorstand, den Trainer von seinen Aufgaben zu entbinden. Neben Alkan muss auch dessen Co-Trainer Thomas Holdack das Feld räumen.
„Ich bin sehr enttäuscht von der Entscheidung und habe damit auch wirklich nicht gerechnet. Wir haben im Winter einiges verändert und ich konnte durch meine Kontakte insgesamt vier Neuzugänge an die Wielandstraße holen. Das dann noch nicht alle Rädchen ineinandergreifen, ist vollkommen klar, aber ich bin davon überzeugt, dass wir am Ende der Saison den Klassenerhalt geschafft hätten“, bestätigt ein bedrückter Recep Alkan sein Aus.
Alkan bereit für neue Aufgaben
Mit Carmine Pio Castaldi vom SuS Kaiserau und Junior Mushaba vom Königsborner SV gelang es dem 38-jährigen Trainer, gleich zwei Spieler aus der Landesliga zu verpflichten. „Wir haben im Winter gute Qualität hinzubekommen. Das gab uns mehr Flexibilität und wir hätten endlich nach und nach ein anderes System einbringen können. Ich habe Wiescherhöfen nach einem Rückzug aus der Landesliga übernommen und jedem hätte klar sein müssen, dass wir nicht direkt zu den Top-Five der Liga gehören werden“, war die derzeitige Situation für Alkan vorhersehbar.
Für neue Aufgaben stünde Recep Alkan nun wieder zur Verfügung, wie er ebenfalls bestätigt: „Wenn eine interessante Aufgabe kommt, dann wäre ich sofort zu Gesprächen bereit. Ich habe richtig Lust weiterzumachen, was ich aber auch sehr gerne in Wiescherhöfen getan hätte.“
Auch der Vorsitzende des TuS Wiescherhöfen, Marc Lapcevic, bestätigte unserer Redaktion gegenüber die Trennung von Alkan. Neuer Coach an der Seitenlinie werde laut dem Vorstand bis zum Saisonende interimsweise der Sportliche Leiter Marco Behrend.
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