Wechselt kurzfristig noch in die Westfalenliga: Joel Kiranyaz verlässt den VfL Kamen. Er ist nur einer von mehreren Schlussmännern in Kamen, deren Wechsel oder mögliches Karriereende innerhalb einer Woche bekannt wurde.

Wechselt kurzfristig noch in die Westfalenliga: Joel Kiranyaz verlässt den VfL Kamen. Er ist nur einer von mehreren Schlussmännern in Kamen, deren Wechsel oder mögliches Karriereende innerhalb einer Woche bekannt wurde. © Thorsten Teimann

Torwart-Flucht: Drei Kamener Vereine vor Aus ihrer Stammkeeper – wie reagieren die Vereine?

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Den drei Vereinen der Kamener City gehen die Torhüter aus. Der VfL und der TSC müssen sich einen neuen Stammtorhüter suchen. Beim KSC hingegen ist die alte Nummer eins noch fraglich. Wie planen die Teams nun?

Kamen

, 25.06.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Saison ist vorbei und die heimischen Teams genießen nun eigentlich die erholsame Sommerpause, bevor es ab Juli wieder mit der Vorbereitung losgeht. In Kamen ist das etwas anders, da sind die Trainer und Sportlichen Leistungen gerade besonders gefragt, geht es doch um eine besonders wichtige Position, die derzeit bei drei Kamener Vereinen vakant geworden ist.

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Joel Kiranyaz, Yasin Aydeniz, Oktay Düzgün und Carsten Schrader haben einiges gemeinsam: Alle vier sind Torhüter, spielten in der abgelaufenen Saison in einem Verein aus Kamen und während drei von ihnen in der neuen Saison nicht mehr zur Verfügung stehen, ist bei Schrader die Entscheidung noch nicht endgültig gefallen.

Über den Abgang von Keeper Joel Kiranyaz (l.), hier mit Mehmet Kara, ist man beim VfL Kamen schwer enttäuscht.

Über den Abgang von Keeper Joel Kiranyaz (l.), hier mit Mehmet Kara, ist man beim VfL Kamen schwer enttäuscht. © Thorsten Teimann

Kiranyaz war beim Bezirksligaaufsteiger VfL Kamen die unumstrittene Nummer eins und kassierte weniger Gegentor als alle anderen Torhüter in den A-Ligen Unna-Hamm. Kurz vor dem Saisonende teilte der 23-Jährige den VfL-Verantwortlichen dann überraschend mit, dass er nicht mehr zur Verfügung steht und zum Neu-Westfalenligisten Türkspor Dortmund wechseln wird. „Joel hat uns mit seinem Wechsel einen Bärendienst erwiesen“, ist VfL-Trainer Emre Aktas von seinem Schützling enttäuscht.

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TSC Kamen steht aktuell ohne Schnapper da

Auch Aydeniz zieht es in den Nachbarkreis Dortmund. Der Schlussmann des Bezirksligaabsteigers TSC Kamen schließt sich dem VfL Kemminghausen an und spielt somit weiter in der Bezirksliga. Ebenso verlässt auch der zweite Torhüter den TSC Kamen. Oktay Düzgün hat sich nach eigener Aussage jedoch noch nicht entschieden, wo er demnächst spielen möchte.

Yasin Aydeniz sollte eigentlich bleiben, doch nun verlässt er den TSC Kamen in Richtung Kemminghausen.

Yasin Aydeniz sollte eigentlich bleiben, doch nun verlässt er den TSC Kamen in Richtung Kemminghausen. © Schürmann

Bei Carsten Schrader sieht es anders aus: Der Torhüter wollte mit seinem KSC in die Bezirksliga aufsteigen und verpasste diese. Nun lässt der 41-Jährige seine Zukunft offen, wird dem Kamener SC aber definitiv erhalten bleiben.

„Eigentlich möchte niemand mit drei Niederlagen am Stück aufhören - auch Carsten nicht. Aber vielleicht kitzeln wir beim alten Mann sogar noch ein paar Prozente mehr raus. Konkurrenz belebt ja das Geschäft“, erklärt KSC-Geschäftsführer Bernd Schimanski, der sein Team aber auch ohne Schrader gut aufgestellt sieht: „Sollte Carsten aufhören und unser Torwarttrainer werden, wird er da auch versuchen, aus den Jüngeren die letzten Prozente rauszuholen.“

Ob Carsten Schrader noch ein Jahr dranhängt als Spieler, weiß er noch nicht. Ansonsten wird er Torwarttrainer beim Kamener SC.

Ob Carsten Schrader noch ein Jahr dranhängt als Spieler, weiß er noch nicht. Ansonsten wird er Torwarttrainer beim Kamener SC. © Schürmann

VfL Kamen hat noch David Hellebrandt als Torwart

Anders sieht es beim VfL Kamen aus, der derzeit mit David Hellebrandt nur noch einen Torhüter im Kader hat. „Wir setzten alles daran noch einen Spieler zu verpflichten, aber das ist jetzt nicht mehr leicht. David ist ein super Torwart, der auch schon Bezirksligaerfahrung sammeln konnte, aber wir brauchen definitiv zwei Torhüter“, beschreibt Aktas den Ernst der Lage.

Eine Woche, bis zum 30. Juni, bleibt noch die Möglichkeit, dass Spieler sich von ihren Vereinen abmelden. Bis dahin wird es in Kamen ganz sicher noch einige Gespräche geben - nicht nur mit Torhütern.