KSC-Stütze lässt seine Zukunft nach verpasstem Aufstieg offen
Fußball
Es war eine bittere Woche. Erst verlor der Kamener SC mit 0:5 gegen den VfL Kamen und dann mit 2:8 nach Hin- und Rückspiel gegen den SC Halle. Ein Oldie des KSC muss das erstmal „sacken lassen“.
Als Team spielte der Kamener SC eigentlich eine richtig gute Saison und wurde frühzeitig Meister der Kreisliga A2 Unna-Hamm. In den entscheidenden Spielen um den Bezirksligaaufstieg versagten der Mannschaft dann allerdings die Nerven. Nun lässt ein Oldie der Mannschaft seine Zukunft offen.
Vor der Saison wurde er gefragt, ob er die Vorbereitung in der Ersten des Kamener SC mitbestreiten möchte. Am Ende setzte sich Carsten Schrader durch und wurde die Nummer eins im Kasten des KSC. 26 Gegentore in der gesamten Saison – das spricht auch für die gute Leistung des Keepers. Dann kamen die Spiele, in denen es um den Aufstieg in die Bezirksliga ging und dort gab es drei teilweise saftige Niederlagen für das Team von der Gutenbergstraße.
„Ich möchte das alles jetzt erstmal sacken lassen. Die Emotionen sind schon sehr groß bei mir und die Enttäuschung ist natürlich da. Ich bin nicht nur Spieler, sondern auch Jugendtrainer und Spieler-Papa“, beschreibt Schrader seine derzeitige Gefühlslage.
„Halle hat uns 180 Minuten lang richtig unter Druck gesetzt.“
Carsten Schrader, Kamener SC
Der Kamener SC hat sich die Aufstiegsspiele gegen den SC Halle gänzlich anders vorgestellt, wie Schrader bestätigte: „Halle hat uns 180 Minuten lang richtig unter Druck gesetzt. Wir kamen überhaupt nicht zu unserem Spielaufbau, der uns eigentlich auszeichnet und das, obwohl wir natürlich auch nach dem Hinspiel noch an uns geglaubt haben.“
In den nächsten Wochen entscheidet Schrader, ob er noch eine weitere Saison als Spieler dranhängt oder ob er vielleicht den Trainerstab um Ahmet Kahya und Thorsten Lenz als Torwarttrainer erweitert. Einen Vereinswechsel schließt der 41-Jährige gänzlich aus. „Entweder spiele ich mit der Truppe noch ein Jahr weiter oder ich gehe ins Trainerteam“, erklärt Schrader, der noch das Gespräch mit Kahya und Lenz abwarten möchte. Bis zum Trainingsstart am 5. Juli bleiben ihm noch zwei Wochen Zeit, um sich in Ruhe Gedanken zu machen, wie seine Zukunft aussehen soll.
Unabhängig von Schraders endgültiger Entscheidung wird der KSC mit mindestens drei Torhütern in die neue Spielzeit gehen. „Ich verspüre keinen Druck vom Verein, dass ich mich schnell entscheiden muss. Das finde ich gut, weil aus einer Emotion heraus trifft man nicht selten eine falsche Entscheidung“, erklärt er weiter.