Tödlicher Schuss auf Kirmes in Lüdenscheid: 16-Jähriger aus U-Haft entlassen

Kriminalität

In Lüdenscheid ist auf einer Kirmes vor zwei Wochen ein 40-Jähriger erschossen worden. Die Polizei hat den 16-jährigen Tatverdächtigen aus der U-Haft entlassen.

Lüdenscheid

07.06.2022, 14:17 Uhr / Lesedauer: 1 min

Im Fall des tödlichen Schusses bei einer Kirmes in Lüdenscheid im Nordwesten des Sauerlandes ist ein 16-Jähriger aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Aufgrund von neuen am Wochenende gewonnenen Erkenntnissen bestehe gegen den Minderjährigen kein dringender Tatverdacht mehr, teilten die Staatsanwaltschaft Hagen und die Polizei am Dienstag mit.

Ein Heranwachsender, der am Samstag bei einer Durchsuchungsaktion von Polizisten festgenommen wurde, ist nach den Angaben der Staatsanwaltschaft noch am selben Tag wieder entlassen worden.

Die Ermittlungen in dem Fall liefen weiterhin auf Hochtouren, sagte der zuständige Staatsanwalt Thomas Wünnenberg der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Details und mögliche Erkenntnisse wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen aber nicht nennen.

Bei der Kirmes im Nordwesten des Sauerlandes war vor zweieinhalb Wochen ein 40-Jähriger am Ausgang des Festgeländes erschossen worden. Zuvor war es auf dem Gelände zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 16-Jährigen und einer Gruppe gekommen. Der 40-Jährige kam offenbar als Unbeteiligter ums Leben.

Bereits zwei Tage nach dem tödlichen Schuss war der 16-Jährige aus Lüdenscheid festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Hagen erwirkte gegen ihn einen Haftbefehl wegen des Verdachts des vorsätzlichen Totschlags. Aus der Untersuchungshaft entlassen wurde er den Angaben der Ermittler zufolge am Dienstagmorgen.

In dem Fall hatte es am Samstag mehrere Durchsuchungen auch unter Beteiligung von SEK-Beamten in Lüdenscheid gegeben. Das genaue Alter des Heranwachsenden, der vorläufig festgenommen und noch am selben Tag wieder entlassen wurde, wollen die Ermittler nicht nennen. Juristen verstehen unter diesem Begriff Volljährige, die noch nicht 21 Jahre alt sind.

Tage zuvor waren Polizisten mit Spürhunden unterwegs. Um den Geruchsspuren nachgehen zu können, waren am Mittwoch zeitweise Teile der Autobahn A45 und A46 für die Suchmaßnahmen nacheinander abgesperrt worden.

dpa

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