Der Tod des Fußball-Torhüters der SG Massen - Malte Hegemann - nach einem Unfall am vergangenen Samstag auf der A44 bei Soest ergreift derzeit fast jeden Sportler im Kreis Unna und den Nachbarstädten. Viele Vereine haben via Sozialer Medien kondoliert, ihr Beileid ausgesprochen und Familien und Freunden viel Stärke in dieser schweren Zeit gewünscht.
SG Massen spricht bewusst über verstorbenen Malte Hegemann
„Das kann aktuell jeder - vor allem die Familie - gebrauchen“, erklärte am Mittwoch ein immer noch gefasster Massener Trainer Marco Köhler am Telefon. Er selbst hatte zusammen mit Fußballabteilungsleiter Roman Spielfeld am Sonntag die Mannschaft persönlich über den tragischen Tod ihres Mitspielers informiert. „Wir sind am Sonntag bewusst zusammengekommen, wollten das jedem persönlich mitteilen. Wir wollten zusammen sein und bewusst über Malte sprechen.“
Auch am Dienstag traf sich das Team wieder am Sportplatz. Diesmal dabei drei Seelsorger, die zur Mannschaft gesprochen haben. „Das war gut. In Gruppengesprächen wurde einiges verarbeitet. Es wurde Hilfestellung gegeben, wie jeder mit dem Verlust umgehen kann“, erklärt Köhler und: „Wir müssen das Schweigen brechen und über diesen tollen Menschen Malte Hegemann sprechen. Er soll positiv in Erinnerung bleiben.“
Austragung des Spiels gegen Kamener SC noch fraglich
Dennoch: Der Schmerz der Trauer sitzt tief - und das sei im gesamten Spielerkreis spürbar. Ob am Sonntag überhaupt das Bezirksliga-Derby gegen den Kamener SC ausgetragen werden kann, ist aktuell noch fraglich.
„Der Kamener SC ist gleich auf uns zugekommen und hat es uns offen gelassen, ob wir spielen wollen oder nicht. Auch kurzfristig können wir absagen“, ist Köhler dankbar für das Angebot des Ligarivalen. Immerhin spielen in dessen Reihen mit Sitki Üstün und Franco Jans auch zwei Akteure, die noch in Massen an der Seite von Malte Hegemann aufgelaufen sind.
Köhler abschließend: „Wir benötigen noch Zeit. Sollte Sonntag gespielt werden, dann ist Fußball nur 90 Minuten ein Thema.“
Malte Hegemann war am Samstagabend bei einem Unfall verstorben. Gegen 18.15 Uhr war auf der A44 bei Soest in Fahrtrichtung Dortmund aus bislang ungeklärten Gründen ein Lkw in einen am Seitenrand stehenden BMW gerast. Dabei wurden ein ebenfalls 25-jähriger Insasse das Pkw sowie eine 23-jährige Frau, die auf der Rückbank gesessen haben soll, schwer verletzt. Der Dortmunder Malte Hegemann verstarb dabei.