„The Witcher“ Staffel 3 Wachablösung unter den Hexern bahnt sich an

Von Kai-Uwe Brinkmann
„The Witcher“: Wachablösung unter den Hexern bahnt sich an
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Beim Netflix-Erfolg „The Witcher“ steht ein Wechsel an. In der nächsten Staffel wird nicht Henry Cavill die Figur des Hexers Geralt verkörpern, seinen Part übernimmt Liam Hemsworth.

Henry Cavill verlässt die Show

Damit geht der Mann, der in seiner Art zwischen kalt meuchelnd und empathisch der Posterboy und die Konstante der Serie war. Staffel drei des Fantasy-Epos‘ nach Andrzej Sapkowskis Büchern gehört noch Cavill und setzte sich an die Spitze der Netflix-Mehrteiler.

Fan-Interesse ist vorhanden, selbst wenn „The Witcher“ dem großen Vorbild „Game Of Thrones“ nie das Wasser reichen konnte.

Kein erzählerischer Sog

Es gibt diverse Handlungsstränge und Parallelplots, aber zu einem Sog will sich der Erzählatem auch in den neuen (acht) Folgen nicht recht verdichten. Geralt von Riva verdingt sich als Miethexer gegen allerlei Monster und zieht durch die Lande.

Orts- und später Zeitsprünge filetieren das größere Panorama zu episodischen Happen, was den Überblick erschwert und die Spannung kleinteiliger und eher kurzatmig macht.

Ein Reich geht zugrunde

Geralt beschützt zwei Frauen. Yennefer (r.) ist mit Ciris (M.) magischem Training betraut.
Geralt beschützt zwei Frauen. Yennefer (r.) ist mit Ciris (M.) magischem Training betraut. © Netflix

Während unser Mann ein Sumpf-Scheusal absticht und Aufträge abarbeitet, geht ein Königreich zugrunde. Stadt und Festung werden erstürmt, eine Prinzessin flieht in den Wald. „Geralt ist Dein Schicksal“, orakelt die Königin noch.

Eine Bucklige kommt an der Schule für Magie zu Schönheit. Mit ihren Kräften soll sie einem Fürsten dienen, hat aber eigene Pläne. Motive und Verbindungen erschließen sich nur „Witcher“-Intimkennern.

Serie geht auf Nummer sicher

Auf unbeleckte Zuschauer wartet ein Potpourri. Monster, Mutanten, Kreaturen. Eine Magier-Loge, die in dunkler Zeit Ordnung und Stabilität verficht. Burgen aus dem Rechner, Gemetzel mit schmatzender Klinge. Plakativ-deftige Erotik. Im Kern nichts Neues, Fantasy-Horror auf Nummer sicher.

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