Technik trifft Zechencharme im Red Dot Design Museum
Ausstellung in Essen
Von Unterwasserdrohnen über Kellnerroboter bis hin zu biologisch abbaubaren Zahnbürsten: Über 2000 Exponate, die mit dem Red Dot Design Award prämiert wurden, sind im gleichnamigen Museum auf Zeche Zollverein in der Ausstellung "Design on Stage" zu bestaunen.
Auf fünf Etagen wirkt die Ausstellung wie der Warenkorb für die Innenausstattung von morgen. Ein Feuerlöscher, der eher einer Haarspray-Dose gleicht, hängt neben einem internetfähigem Kühlschrank. Nur wenige Meter weiter wartet die Kellnerhilfe "PudoBOT", die mit eigener Stimme und Gesichtsausdrücken interagieren kann, auf Bestellungen.
Dass der hüftgroße Roboter eher einer Trittleiter ähnelt, scheint die Menschen im asiatischen Raum nicht zu stören - denn dort ist die Kellnerhilfe bereits auf dem Markt, wie Björn Steinhoff als Pressesprecher des Red Dot Design Museums erklärt.
Drohne ähnelt Legobausteinen
Einen Raum weiter trifft ein nicht einmal fünf Millimeter breiter Fernseher, dessen Soundsystem einen halben Meter unterhalb den Raum ausfüllt, auf "biobrush", die biologisch abbaubare Zahnbürste. Darüber hängt eine Drohne, die großen Legogitterbausteinen ähnelt. Dass dies alles auf einem historischen Zechengelände zu sehen ist, wirkt wie ein Kampf der Generationen. Für Steinhoff macht "das Zusammenspiel aus Alt und Neu" den Charme aus.
Das Herzstück ist die Sonderausstellung in der ersten Etage, wo das "Design Team of the Year", die Fahrradgestalter der Koblenzer Firma Canyon, ihre Produkte vorstellen dürfen. Von denen erhielten allein zwei den Preis in der höchsten Kategorie "Best of the Best".
Fahrrad von Olympiasieger
Um ein wie ein Felsen anmutendes Gebilde stehen und hängen die Hightech-Drahtesel. Sogar Einzelteile zeigt Canyon, manche aus Carbon und weniger als 200 Gramm leicht. Auch das Fahrrad von Triathlon-Olympiasieger Jan Frodeno, das die Koblenzer kreiert haben, steht an einer Wand, die ein Porträtbild von Frodeno in Aktion ziert.
Von dieser Abteilung ist auch Björn Steinhoff besonders begeistert, genauso wie von den diesjährigen Trends: "Robotik, Health Care (Gesundheitsvorsorge, d.Red.) und Drohnen sind auf dem Vormarsch. Was mir noch ein wenig fehlt, sind Produkte aus den Bereichen Pharma und Bio-Technologie."
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