Da staunte der ein oder andere schon nicht schlecht, als der Blick auf die Aufstellung des SuS Rünthe wanderte: Der mittlerweile 38-jährige Angreifer Tayfun Basyigit lief da im blauen Trikot im Testspiel gegen TIU Rünthe (0:3) auf. An Dribbelstärke, Übersicht und auch Fitness hat der Offensivspieler nichts verloren - was auch Trainer Björn Ziegert beeindruckt.
„Willst du hier der neue Trainer werden“, fragte ihn Ziegert zunächst mit einem Schmunzeln, als Basyigit zum Aufgalopp erschien. Aber nein: „Ich will nur noch ein wenig spielen“, habe der Routinier geantwortet. Engin „Eddi“ Abali aus der Sportlichen Leitung hat Basyigit, der zuletzt für die Reserve des VfL Kamen spielte, nach Rünthe geholt.
Und Ziegert kann ihn durchaus gebrauchen. „Mit seiner Routine kann er unsere Mannschaft definitiv weiterbringen. Vor allem die viele jungen Spieler können sich von ihm etwas abschauen“, so der Coach. „Wenn wir so einen Spieler bekommen können, dann sagen mein Co-Trainer Niklas Barks und ich doch nicht nein.“
Der B-Kreisligist SuS Rünthe, der in der abgelaufenen Saison Achter der Staffel 2 wurde, ist aber auch für andere Spieler interessant. So hat sich Cafer Gül vom VfK Weddinghofen dem SuS angeschlossen und vom Ortsrivalen TIU kommt Cihard Gün. Den Weg zurück zum SuS Rünthe hat auch Hasret Acar gefunden, der zwischenzeitlich beim SV Stockum und beim FC Overberge aufgelaufen war. Mit ihm kommt Mert-Ali Cagli aus Overberge.
Zudem kann sich der SuS auf Verstärkung aus Hamm freuen: Miguel Bispinghoff kommt aus der Reserve der Hammer SpVg und Daniel Boruch spielte zuletzt für den SVE Heessen 2. Aus der eigenen Reserve rückt Nico Evers auf und aus den A-Junioren schnupperten bereits Simon Spindler, Tobias Raupach, Justin Bednorz und Timon Hegemann in der Rückserie in den Kader der ersten Mannschaft hinein.
SuS Rünthe mit 30er-Kader
Ziegert hat somit die Qual der Wahl, wenn alle Spieler aus dem Urlaub zurück sind. „Ich habe jetzt tatsächlich einen Kader von 30 Spielern. Das ist viel, aber gut für den Konkurrenzkampf“, sieht er Vorteile. Am Ziel hat sich kaum etwas verändert: „Wir wollen immer gerne oben mitspielen, aber dafür musst Du auch gleich die ersten Spiele gewinnen wie in der vergangenen Saison“, weiß Ziegert. Und: „Ja, anschließend muss du eben dranbleiben. Das ist uns dann nicht mehr so gut gelungen.“
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