Es war die wohl überraschendste Nachricht nach dem vergangenen Fußballwochenende: Almir Halilovic und der SuS Oberaden gehen ab der Winterpause getrennte Wege. „Das Gerücht habe ich schon nach dem Spiel gegen Bausenhagen (1:2-Niederlage, Anm. d. Red.) gehört“, beginnt Halilovic zu erzählen und fügt weiter hinzu: „Der Vorstand hat mir die Entscheidung dann mitgeteilt und vor dem letzten Spiel gegen Mühlhausen habe ich es dann dem Team gesagt.“
Almir Halilovic hätte sich mehr Zeit gewünscht
Der Trainer hat die Entscheidung im Vorfeld nicht kommen sehen, weiß allerdings auch, dass Fußball „ein Ergebnissport“ ist: Klar bin auch ich mit der Hinrunde nicht richtig zufrieden.“ 19 Punkte bedeuten für den SuS Oberaden lediglich Platz elf in der Kreisliga A2 Unna-Hamm, was deutlich hinter den Erwartungen liegt.
„Ich hätte mir einfach mehr Zeit gewünscht. Mit der Zweiten habe ich auch bewiesen, dass ich eine Mannschaft formen und entwickeln kann“, wirkt Halilovic noch immer etwas enttäuscht. Als der Trainer die SuS-Reserve übernahm, spielte das Team gegen den Abstieg und etwas mehr als zwei Jahre später übergab Halilovic ein Team, das sportlich in die Kreisliga A aufgestiegen ist. Oberaden verzichtete im vergangenen Sommer aber auf den Aufstieg und überließ den Startplatz in der Kreisliga A2 Unna-Hamm dem VfK Weddinghofen.

Über den SuS Oberaden möchte Almir Halilovic kein schlechtes Wort verlieren. Zu verbunden sei er mit dem Verein, dem er nach eigener Aussage auch viel zu verdanken habe. Allen voran die Zusammenarbeit in den letzten Monaten zwischen Deniz Kilinc und Halilovic bewertet der Trainer durchweg positiv.
„Deniz war in der letzten Saison noch Spieler bei mir und ist jetzt Sportlicher Leiter. Er opfert so viel Zeit für diese Aufgabe und zwischen uns beide passt kein Blatt“, hat Halilovic noch ein Lob für seinen engsten Vertrauten übrig und schickt sogar noch eine kleine Liebesbekundung hinterher: „Wenn ich irgendwann woanders als Trainer anfange, dann wünsche ich mir einen Sportlichen Leiter wie Deniz Kilinc.“
Trainer kehrt bei Oberadens Reserve zurück auf den Platz
Wie es für den Familienvater weitergeht, ist noch offen, aber ganz ohne Fußball kann und will Almir Halilovic nicht weitermachen. Sollte er nicht kurzfristig einen neuen Trainerjob annehmen, geht es für den ehemaligen Mittelfeldspieler wieder zurück auf den Platz. „Patten (Patrick Schmidt) hat sofort gefragt, ob ich die Zweite nicht ein bisschen unterstützen möchte. Ich habe nicht lange überlegt und bis zum Sommer werde ich dann wohl ein bisschen in der B-Liga kicken“, verkündet Halilovic, dass „Langeweile keine Option“ sei.
Für sein letztes Spiel als SuS-Trainer am 30. November beim BSV Heeren hat Halilovic allerdings noch ein klares Ziel vor Augen: „Ich habe dem Team vor dem Spiel in Mühlhausen gesagt, dass wir zusammen noch sechs Punkte holen. Drei fehlen dazu jetzt noch.“