Lukas Manka (l.), verfolgt von Sascha Schröder, hatte gute Chancen für ein Kaiserauer Tor.

© Werner Hahnn

SuS Kaiserau unterliegt in Hilbeck durch ein Tor in letzter Minute – und muss nach unten gucken

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Nach einem 0:2-Rückstand kämpft der SuS Kaiserau sich zurück und gleicht aus. Dann folgen eine unnötige Ampelkarte und ein Gegentor in letzter Minute.

von Werner Hahn

Methler

, 06.03.2022, 21:13 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Glück war dem SuS Kaiserau Sonntag in Hilbeck nicht hold. Als sich nämlich fast alle Akteure und Zuschauer schon mit einem 2:2-Remis abgefunden hatten, erzielte Nico Danne aus schier unmöglichem Winkel den Siegtreffer für die Werler Vorstädter.

Landesliga 3

SV Hilbeck - SuS Kaiserau

3:2 (2:1)

Erinnerungen an die Vorsaison 2020/21 wurden wach: Seinerzeit siegten die Hilbecker nach einem ähnlichen Spielverlauf mit 4:3. Auch dieses Mal sahen die Zuschauer eine Partie, die in erster Linie von Kampf geprägt war. Dabei hätte der Gast aus Kamen schon nach vier Spielminuten in Front gehen können, als Lukas Manka freistehend am allerdings gut reagierenden Silas Wiehoff im Hilbecker Gehäuse scheiterte.

Der Auftakt zu einer kampfbetonten Partie, in der zunächst weitere klare Torchancen eher die Seltenheit waren. So fiel der Führungstreffer der Platzherren nach knapp einer halben Stunde Spielzeit eher aus dem Nichts heraus. Hilbecks Kapitän Philipp Schnettker brachte einen Freistoß scharf vor das Tor der Kaiserauer, der an Freund und Feind vorbei im Gästekasten einschlug. Ein Treffer mit Wirkung: Als Lukas Schuster Hilbecks Bünyamin Tas wenig später im Strafraum zu Fall brachte, zeigte der unsichere Referee Durica Dzijan auf den ominösen Punkt.

Hilbecks Bünyamin Tas trifft zum 2:0

Hilbecks Yasin Toy ließ sich nicht zwei Mal bitten und es hieß 2:0 für die Heimmannschaft. Immerhin: Der Gast zeigte eine Reaktion, kam durch Timo Milcarek noch vor dem Seitenwechsel auf 2:1 heran. Der Auftakt zu einer unterhaltsamen zweiten Halbzeit, in der der SuS zumeist mehr vom Spiel hatte. Dicke Möglichkeiten, um zum Ausgleich zu kommen, hatte der SuS in Gestalt von Lukas Manka, Marvin Schuster und Michael Seifert auf jedem Fall, allein Hilbecks Keeper Wiehoff legte mit Glanzparaden sein Veto ein.

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Als dann Timo Milcarek (74.) nach einem schönen Solo kurz vor dem SVH-Strafraum gelegt wurde, entschied der Unparteiische korrekterweise auf Freistoß für den SuS. Ein Fall für Felix Hülsmann, dessen Freistoß war jedenfalls unhaltbar für den guten Silas Wiehoff.

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Der eingewechselte Nikolas Herrmann erwies seinem Team dann sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit einen Bärendienst: Der sah nämlich wegen Meckerns zunächst den Gelben- und unmittelbar danach den Gelb-Roten Karton.

Nikolas Herrmann sieht die Ampelkarte

Folglich musste der Gast die Schlussminuten in Unterzahl beenden. Es passte zum Spielverlauf, dass die Platzherren zu Beginn der Nachspielzeit noch zum 3:2-Siegtreffer kamen: Fast von der Eckfahne aus brachte Nico Danne den Ball hoch vor das Gästetor. Der wohl eher als Flanke gedachte Ball schlug zum Entsetzen der SuSler vom Innenpfosten im Tor ein. Die Entscheidung in einer Partie, die wohl mit einem Unentschieden den gerechteren Ausgang genommen hätte.

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„Wir haben unglücklich verloren, weil ein Sonntagsschuss die Partie entschieden hat. Wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt“, meinte Robert Kittel vom Trainer-Gespann des SuS Kaiserau.

SuS: Suhr - Wagner, Steffen, L. Schuster (46. Stöwe), Barry (57. Yildrim), Manka, Hülsmann (86. Weßelmann), M. Schuster (69. Herrmann) Pfahl, Seifert, Milcarek

Tore: 1:0 Schnettker (28.), 2:0 Tas (Foulelfmeter/40.), 2:1 Milcarek (43.), 2:2 Hülsmann (74.), 3:2 Danne (90.+1)

Gelb-Rote Karte: Herrmann (83./Meckern)