Eigentlich lief alles wie gehabt für den SuS Kaiserau III. Im Freundschaftsspiel gegen Gurbet Spor Bergkamen II führte der C-Ligist souverän mit 2:0, es wurde viel gewechselt und ausprobiert − wie ein normales Freundschaftsspiel eben so aussieht. Doch Mitte der zweiten Halbzeit waren die Beteiligten plötzlich mächtig in Aufruhr. SuS-Verteidiger Melih Dagli krümmte sich nach einem Zweikampf schreiend auf dem Boden. Der Abwehrmann grätschte und wurde dabei am Fuß getroffen. SuS-Trainer Kevin Mannig war erst einmal verwirrt: „Ich wusste in der Situation gar nicht, was überhaupt los ist. Er hatte offenbar starke Schmerzen und hat die ganze Zeit nach mir gerufen.“
Melih Dagli vom SuS Kaiserau III verletzt
Das Spiel wurde unterbrochen und Mannig machte sich auf den Weg zu seinem Spieler. „Wir haben ihn dann mit acht Leuten vom Platz getragen“, berichtet der Coach. Danach ging es für Dagli in den Krankenwagen. Das ganze Prozedere dauerte so lange, dass sich sogar das anschließende Spiel der ersten Mannschaft verzögerte. Kaiseraus Erste spielte um 15 Uhr gegen Lüner SV und unterlag mit 1:4.
Ausgekugelte Zehen schnell wieder eingerenkt
Doch was war die Ursache für die starken Schmerzen bei Melih Dagli? „Der große Zeh und die kleinen Zehen sind wohl komplett raus gewesen“, erklärt Trainer Mannig. „Sein Kreislauf war komplett unten und er war total blass. Er war kurze Zeit weggetreten.“ Wenige Handgriffe der Sanitäter sorgten dann für eine schnelle Besserung. „Die Zehen wurden wieder reingedrückt und er stand eine Stunde später wieder in der Kabine“, sagt der Trainer mit einem Schmunzeln.

So wurde das Spiel nach der Erstversorgung weitergeführt. Als sich die anfängliche Aufregung gelegt hat, konzentrierten sich die Beteiligten wieder auf den Fußball. „Hätte der Fuß jetzt quer gehangen, hätten wir natürlich nicht weiter gespielt. Er übertreibt auch ganz gerne mal, aber wenn da jemand liegt und fünf Minuten schreit, denkt man natürlich, dass irgendetwas Schlimmes passiert ist“, fügt Mannig hinzu.
Keine lange Ausfallzeit für Melih Dagli beim SuS Kaiserau III
Dagli hatte in der Situation wohl Glück im Unglück. Schließlich ließen die starken Schmerzen des Verteidigers zunächst Schlimmeres vermuten. Doch seinem Coach zufolge musste der Spieler lediglich eine Trainingseinheit aussetzen und möchte sich dem Team schnell wieder anschließen. Auf einen weiteren Krankenwageneinsatz kann er dann wohl gut verzichten.
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