
Der SuS Kaiserau macht die Welle: Im Derby gegen den Königsborner SV gab es einen 2:1-Erfolg. © Schürmann
SuS Kaiserau feiert Derbysieg: Dylan Pires schockt den Königsborner SV in der Schlussphase
Fußball
Der SuS Kaiserau ist Landesliga-Derbysieger! Beim Königsborner SV setzte sich das Team am Ende etwas glücklich mit 2:1 durch. Kaiserau war das aber herzlich egal.
Jubelarien beim SuS Kaiserau, lange Gesichter beim Königsborner SV. Im Landesliga-Derby setzten sich die Kamener am Sonntag knapp mit 2:1 durch und feierten somit den ersten Saisonsieg. Für den KSV war es die erste Ligapleite seit November 2021.
Landesliga 3
Königsborner SV − SuS Kaiserau
1:2 (0:1)
Der Aufsteiger hatte zunächst mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. Gerade mal 15 Sekunden waren gespielt, da schoss Christopher Simon erstmals aufs Tor. Aber in der Folge war entweder immer ein Bein der guten Kaiserauer Defensive dazwischen oder Keeper Fabio Bauer war auf seinem Posten.
Etwas überraschend ging der SuS Kaiserau nach einer Viertelstunde in Führung. Per Konter landete der Ball nach schöner Außenrist-Vorarbeit von Dylan Pires bei SuS-Kapitän Timo Milcarek, der zog mit dem ersten Kontakt vorbei an Ivan Mandusic im Königsborner Kasten, mit dem zweiten schob er zur 1:0-Führung ein. Es war die erste Chance der Gäste.
Weltklasse-Freistoß von Lutz Radojewski bringt den Ausgleich für den Königsborner SV
„Gerade in der ersten Halbzeit konnten wir mit dem 1:0 glücklich sein“, sagte nach dem Spiel Philipp Bremer, Sportlicher Leiter und verantwortlicher Trainer für den im Urlaub befindlichen Patrick Kulinski. Mit dem Wiederanpfiff war die Partie etwas ausgeglichener, das Chancenplus hatten aber weiterhin die Gastgeber, die sich kurz nach Wiederanpfiff auch belohnten.
Neuzugang Lutz Radojewski zirkelte einen Freistoß unhaltbar für Bauer zum Ausgleich in die Maschen (49.). Jetzt begann die beste Phase der Königsborner. „Wir waren zu hektisch, wollten zu viel zu früh und haben viele falsche Entscheidungen gefällt“, sagte Königsborns Coach Andreas Feiler.
Denn ein Treffer aus dem Spiel heraus sollte dem KSV nicht gelingen. Auf der anderen Seite stoppte Mandusic noch zwei Kaiserauer Angriffe. In der Schlussphase war er dann aber machtlos. Alhusain Barry setzte Pires schön in Szene, der stand nun frei vorm Tor und schloss trocken zum 2:1 ab − Jubeltänzchen inklusive. „Das habe ich mir unter der Woche so überlegt“, sagte der Matchwinner nach dem Spiel mit einem breiten Grinsen über beide Ohren.
Königsborn warf noch einmal alles nach vorne. Aber Wettklo, Simon und Co standen am Ende mit leeren Händen da. Es ist die erste Ligapleite seit dem 12. Spieltag der Vorsaison. Damals gab es ein 1:2 gegen Körne.
Philipp Bremer und SuS Kaiserau jubeln über glücklichen Sieg
„Wir waren nicht die bessere Mannschaft. Von vielen waren es heute nur 80 Prozent. Von daher geht das Ergebnis so in Ordnung. Wir wollen uns in der Landesliga etablieren. Da gehören auch Rückschläge zu. Das wird dem einen oder anderen auch mal ganz guttun. Wir werden aufstehen, denn dafür haben wir genügend Qualität“, so KSV-Coach Feiler.
Ein Lob gab es trotzdem von seinem Gegenüber. „Der KSV hatte extrem viel Ballbesitz. Kompliment dafür. Über das 2:1 sind wir natürlich glücklich. Es hat sich heute zurückgezahlt, dass wir in den letzten Monaten häufig Pech hatten − gerade in den Schlussphasen. Wir hätten uns aber mit Sicherheit nicht beschweren können, wenn es hier 2:2 ausgeht“, meinte Bremer.
Die Königsborner verschwanden nach Abpfiff schnell in der Kabine. Kaiserau hingegen feierte noch minutenlang mit den mitgereisten Fans und machten die Welle in der Schumann Arena.
KSV: Mandusic − Wettklo, Simon, Radojewksi, Kutscher (61. Pagel), Duda, Acar (61. Mushaba), Boulakhrif (90.+1 Kloeter), Mayka (84. Lukas), Marchewka, Akcay (77. Darraz)
SuS: Bauer − Weßelmann, Aydin, Schuster (52. Steffen), Barry (90.+1 Diallo), Pires, Lahr, Hülsmann (82. Herrmann), Friede, Stender (90.+2 Wagner), Milcarek (78. Schubert)
Tore: 0:1 Milcarek (15.), 1:1 Radojewski (49.), 1:2 Pires (76.)
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
