Sturmtief "Egon" sorgt für Chaos in Deutschland
Schul- und Flugausfälle, Lawinen
Während Nordrhein-Westfalen weitestgehend vom großen Wetterchaos durch Sturmtief "Egon" verschont wurde, herrscht in anderen Regionen der Bundesrepublik der Ausnahmezustand. Deutschlands größter Flughafen lag teilweise lahm, Lawinen drohen und viele Kinder hatten sich ihren Schulweg sicher anders vorgestellt. Wir haben die Bilder.

dpatopbilder - Auf dem Flughafen Hahn im Hunsrück bei Hahn (Rheinland-Pfalz) ruht am 13.01.2017 der Flugbetrieb. Starker Schneefall und Sturmböen machen Starts und Landungen unmöglich. (zu dpa «Sturmtief «Egon» wütet in Rheinland-Pfalz und im Saarland» vom 13.01.2017) Foto: Thomas Frey/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit
Flughafen Frankfurt: Annullierungen und Verzögerungen
Sturmtief „Egon“ hat den Flugplan am Frankfurter Flughafen erheblich durcheinander gebracht. 125 der rund 1100 Flüge seien annulliert worden, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport am Freitag. „Der Sturm war so stark, dass die Flugzeugabfertigung zeitweise eingestellt werden musste.“ Später am Vormittag entspannte sich die Lage am hessischen Airport wieder etwas. Durch die Ausfälle müsse aber im Laufe des Tages mit weiteren Verzögerungen gerechnet werden.
Alpenland: Lawinengefahr
Die Lawinenlage in den deutschen Alpen bleibt angespannt. Oberhalb der Waldgrenze herrsche weiterhin erhebliche Lawinengefahr und damit die dritte der fünf Warnstufen, teilte der Lawinenwarndienst Bayern am Freitag in München mit. Schon einzelne Skifahrer könnten Schneebrettlawinen auslösen, warnten die Experten. Eine nur geringe Gefahr gibt es dagegen in den tieferen Lagen – abgesehen von den Allgäuer Alpen, wo unterhalb der Waldgrenze mäßige Lawinengefahr herrscht. Am Wochenende werde sich die Lage nur langsam entspannen, hieß es.
Niedersachsen: Schulausfälle und -unfall
Gleich in mehreren Kreisen in Niedersachsen mussten die Kinder heute dank "Egon" nicht zur Schule, da den Verantwortlichen die Gefahren durch das Sturmtief zu groß erschien. In weiteren Teilen Norddeutschlands überließ man zudem den Eltern die Wahl, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken. Nahe Osnabrück, in Bramsche, rutschte ein mit mehreren Kindern besetzter Schulbus am Morgen in einen Straßengraben. Der Fahrer hatte nach Polizeiangaben auf der schneebedeckten Fahrbahn die Kontrolle über den Gelenkbus verloren. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Bayern: Unsicherer Schulweg
Auch in Unterfranken fiel für einige Kinder die Schule aus – was in diesem Fall eigentlich nicht von oberster Stelle kommuniziert war. Einige Schulbusse konnten die Kinder nicht wie vorgesehen zum Unterricht bringen. Ein Sprecher der Regierung von Unterfranken betonte jedoch, dass es keinen flächendeckenden Unterrichtsausfall gegeben habe. In fünf Kreisen hätten es die Busse schlichtweg nicht bis zu den Schulen geschafft. Zumeist brachten sie die Schüler daraufhin zu nahegelegenen, erreichbaren Schulen. "Die Betreuung der Schüler in einer Schule war immer sichergestellt", sagte der Sprecher.
mit dpa
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