Streik beim Textil-Discounter KiK bis Dienstag

Verhärtete Fronten

Im Tarif-Streit mit dem Textil-Discounter KiK hat die Gewerkschaft Verdi den Druck erhöht und die Beschäftigten des Zentrallagers im nordrhein-westfälischen Bönen zum Ausstand aufgerufen.

Bönen (dpa)

18.11.2014, 16:39 Uhr / Lesedauer: 1 min
Keine Einigung in Sicht im Tarifstreit beim Textil-Discounter KiK. Foto: Roland Weihrauch

Keine Einigung in Sicht im Tarifstreit beim Textil-Discounter KiK. Foto: Roland Weihrauch

Nach Angaben der Gewerkschaft beteiligten sich zunächst etwa 120 Beschäftigte an der Aktion, die am frühen Montagmorgen begann. Im Laufe des Tages rechnet die Gewerkschaft mit über 200 streikenden KiK-Mitarbeitern.

In dem Zentrallage beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 470 Mitarbeiter. Insgesamt hätten sich 50 bis 70 Personen an der Aktion beteiligt, darunter auch Betriebsfremde, teilte KiK mit. Vom Zentrallager in Bönen werden alle KiK-Filialen in Deutschland beliefert. Die Auswirkungen auf das operative Geschäft müssten abgewartet werden, hieß es.

Verdi will mit dem Streik die Anerkennung aller Tarifverträge des NRW-Einzelhandels für die KiK-Logistik-Beschäftigten durchsetzen. Nach Angaben der Gewerkschaft bekommt ein Lagerarbeiter nach dem NRW-Einzelhandelstarifvertrag 2106 Euro Monatslohn. Bei KiK erhalte er jedoch nur 1650 Euro brutto.

In einer Stellungnahme wies der Textil-Discounter darauf hin, dass sich das Unternehmen bei der Vergütung der Mitarbeiter an der im Logistikbereich «branchenüblichen Bezahlung» orientiere. Zudem biete das Unternehmen weitere «attraktive Zusatzleistungen» wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Leistungsprämien. Der Discounter KiK gehört zum Einzelhandelskonzern Tengelmann.

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