Streik: Bahn streicht 75 Prozent aller Fernzüge - Einschränkungen auch im Regionalverkehr
Bahnstreik ab Mittwoch
Der Streik der Lokführer führt zu herben Einschnitten im Angebot der Bahn. Drei von vier Fernzügen kommen nicht auf die Strecke und auch in den Regionen rollt wenig.

Werde ich wohl ankommen, und wenn ja, wann? Diese Frage dürften sich am Mittwoch und Donnerstag viele Menschen stellen. © picture alliance/dpa
Wegen des Lokführerstreiks hat die Deutsche Bahn für Mittwoch und Donnerstag 75 Prozent ihrer Fernzüge gestrichen. Einen weitgehend störungsfreien Verkehr erwartet die Bahn erst wieder für den Freitag, wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte.
Priorität haben nach Bahn-Angaben die besonders stark genutzten Verbindungen wie zwischen Berlin und dem Rhein-Ruhr-Gebiet, zwischen Hamburg und Frankfurt sowie die Anbindung wichtiger Bahnhöfe und Flughäfen. Ziel sei ein zweistündliches Angebot mit besonders langen Zügen auf den Hauptachsen.
Trotz des Ersatzfahrplans könne man nicht garantieren, dass alle Reisenden wie gewünscht an ihr Ziel kommen. Man bitte daher Fahrgäste, die nicht zwingend fahren müssen, ihre Reise möglichst zu verschieben. Gegenüber den Kunden wolle man sich sehr kulant zeigen. Die für den Streikzeitraum gelösten Karten könnten bis einschließlich dem 20. August bei aufgehobener Zugbindung genutzt oder erstattet werden.
Angebot im Regionalverkehr wird stark schwanken
Beim Regionalverkehr werde das ebenfalls sehr eingeschränkte Angebot regional sehr stark schwanken. Es gehe in den Metropolregionen und im ländlichen Raum darum, ein Grundangebot für Schüler und Pendler sowie wichtige Zubringer zu Fernverkehrszügen oder Flughäfen beizubehalten.
Die Informationen würden so schnell wie möglich in die elektronischen Informationssysteme eingepflegt. Der Ersatzfahrplan für den Fernverkehr sollte ab 15.00 Uhr in der Fahrplanauskunft auf bahn.de und in der App DB Navigator abrufbar sein.
Am Morgen hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) einen Streik im Personenverkehr für zwei Tage angekündigt. Im Güterverkehr sollte bereits ab Dienstagabend gestreikt werden.
dpa
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