Streik an Unikliniken: TdL und Verdi wollen reden
Im festgefahrenen Streit um einen Haustarifvertrag an den Unikliniken in Düsseldorf wollen die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und die Gewerkschaft Verdi über eine Lösung sprechen. Das Treffen werde am Donnerstag in Berlin stattfinden, sagte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Finanzen am Freitag in Berlin. Von Seiten der TdL werde deren Vorsitzender, der Berliner Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD), teilnehmen. Er hatte sich bereit erklärt, Lösungsmöglichkeiten zu erörtern.

Mitarbeiter des Universitätsklinikums stehen vor dem Eingang der Klinik. Foto: Federico Gambarini/Archiv
Die Unikliniken in Düsseldorf werden seit Tagen bestreikt. Die Beschäftigten fordern einen Haustarifvertrag über die Mindestbesetzung der Stationen. Dagegen pochen Klinikleitung und die TdL darauf, dass die Universitätskliniken keinen eigenen Tarifvertrag abschließen dürfen. Die Frage der Personaluntergrenzen sei eine gesundheitspolitische Aufgabe. Derzeit verhandeln die Bundesregierung und Spitzenverbände des Gesundheitswesens darüber. „Für die derzeitige Eskalation an den Universitätskliniken besteht daher überhaupt kein Anlass“, erklärte die TdL.
Durch den Streik mehrerer Hundert Beschäftigter ist der Betrieb in Düsseldorf, einem der größten medizinischen Zentren des Landes, seit Tagen stark eingeschränkt. Der Ausstand sollte zunächst am Wochenende unterbrochen werden. Nach Angaben des Universitätsklinikums Essen sind dort für die kommende Woche erneut Warnstreiks angekündigt. Es werde wieder spürbare Einschränkungen geben.