Steuer: «In Gedanken schon bei Olympia 2010»

Eiskunstlauf-Trainer Ingo Steuer hat mit seinen Schützlingen Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy den Titel bei den Europameisterschaften verteidigt. Dies sei nur eine Zwischenstation auf dem Weg zum WM-Titel, sagte er der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Zagreb (dpa)

24.01.2008, 15:28 Uhr / Lesedauer: 1 min

Wie schwer war die Titelverteidigung für Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy? Sie müssen es beurteilen können, denn zusammen mit Mandy Wötzel ist Ihnen das international nicht gelungen.

Steuer:«Es ist sehr schwer, ich habe es erlebt. Alle reden einem ein, dass man haushoher Favorit ist. Aber für Aljona und Robin war es fast Routine, auch wenn sie im Training sehr nervös waren. Ich habe so mitgezittert und bin hinter der Bande die ganze Kür mitgelaufen, dass ich mich erstmal setzen musste. Sie sind würdige Europameister und haben sich von der Konkurrenz abgesetzt.»

Sie haben als Saisonziel den Titel bei den Weltmeisterschaften im März in Göteborg ausgegeben. Ist die Europameisterschaft nur eine Zwischenstation?

Steuer:«Ja, die EM ist ein großes Teilziel, das von der Tradition noch einen höheren Stellenwert hat als das gewonnene Grand-Prix- Finale im Dezember. Wir haben wenig Zeit zum Feiern, nach dem Schaulaufen sind wir nur einen Tag in Chemnitz, dann geht es zwei Wochen in die Schweiz auf Tournee mit Art on Ice. Danach trainieren wir für die WM, wo es schwer wird gegen die Konkurrenz aus China. Wenn Aljona und Robin sauber laufen, können sie alles gewinnen.»

Ihr größter Traum als Trainer ist der Olympiasieg, planen Sie schon bis zu den Winterspielen 2010 in Vancouver?

Steuer:«Gedanklich bin ich schon bei Olympia, besonders was die Musik für unsere neuen Programme angeht. Jetzt sind wir noch nicht fehlerfrei, das wird unser Ziel bei den Spielen sein. Ich bin von meiner Arbeit überzeugt, denn die Zusammenarbeit im Trio ist hart und kritisch. Es geht nicht darum, Kaffee zu trinken und Händchen zu halten. So trainieren wir schon hart den vierfachen Wurfsalchow. Technisch ist er vorbereitet, aber das Sturzrisiko ist zu hoch. Ich habe noch die Bilder der Winterspiele 2006 in Turin im Kopf, als unsere chinesischen Konkurrenten beim Vierfach-Versuch brutal stürzten.»

Interview: Britta Körber, dpa

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