Sternschnuppen-Fans aufgepasst: Über zwei Wochen erhöhen sich nun wieder die Chancen, mit dem Leonidenstrom ein Himmelsspektakel zu beobachten. Denn dann fliegt die Erde durch die Überreste des Kometen 55P/Tempel-Tuttle, der seine Trümmer entlang der Bahn hinterlassen hat. Daher haben die Leoniden auch ihren Namen: Die Überreste des Kometen sind im Sternenbild Löwe (Leo) zu finden. Doch wer sie sehen will, muss schnell sein. Wir beantworten alle wichtigen Fragen.
Termine der Leoniden 2024: Zu welchem Datum erscheinen sie?
Vom 13. bis 30. November können die Sternschnuppen am morgendlichen Nachthimmel zu sehen sein. Den Höhepunkt bilden dabei der 17. und 18. November.
Leonidenstrom: Wann kann man am meisten Sternschnuppen sehen?
Bei optimalen Wetterbedingungen sollten die meisten Meteore in der Nacht vom 17. auf den 18. November zu sehen sein. „Ich rechne damit, dass am Morgen des 17. November etwa zehn Leoniden pro Stunde gesehen werden können“, sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, Uwe Pilz, gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Gegen 5 Uhr morgens sei dann der Höhepunkt erreicht, so Pilz.
Doch wer sie sehen will, muss ein schnelles Auge besitzen: Die Sternschnuppen ziehen vergleichsweise zügig über den Himmel mit rund 72 Kilometern pro Sekunde, da die Kometen-Partikel sich entgegengesetzt zur Bewegung der Erde um die Sonne durch den Raum bewegen. Früher gab es übrigens deutlich mehr Sternschnuppen zu sehen, Menschen sahen damals den November als „Sternschnuppenmonat“ an. Die Trümmerwolke ist aber inzwischen so weit verstreut, dass die Leoniden nur noch ein schwach ausgeprägtes Maximum besitzen. In diesem Jahr sorgt eine besondere Konstellation aber wieder für eine höhere Zahl. Ausschau halten lohnt sich also – denn das nächste ausgeprägte Maximum wird erst wieder in 33 Jahren erreicht.
Daher werden die Leoniden auch „rar“ genannt, weil sich bei anderen Meteorströmen viel mehr Sternschnuppen zeigen. Bei den Perseiden im August waren es im Maximum bis zu 30 in der Stunde.
Wann und wo ist die beste Sichtbarkeit der Leoniden 2024?
Auch während des Maximums wird es schwer für Sternschnuppen-Fans – und schuld ist unter anderem auch unser Erdtrabant. Denn der Vollmond liegt in der Nacht des Maximums erst zwei Tage zurück, sodass der Himmel in der Nacht vom Mond noch hell erleuchtet sein wird.
Und natürlich muss auch das Wetter mitspielen. Weder Nebel noch Wolken dürfen die Sicht in den dunklen Morgenhimmel verhindern. Wermutstropfen schon mal: Für das Gebiet um Dortmund ist genau zur Zeit des Höhepunkts Regen angesagt. Aber Pilz kann dennoch ein wenig Hoffnung machen: Die Sternschnuppen des Leonidenstroms können auch in den Tagen vor und nach dem Maximum gesehen werden. Sie seien überall am Himmel zu entdecken. Am Morgen stehe das Sternbild des Löwen, aus dem sie zu entspringen scheinen, hoch am Südosthimmel.
Hab ich dieses Jahr noch weitere Chancen auf Sternschnuppen?
Ja, kurz nach den Leoniden schon. Vom 4. bis 20. Dezember (Höhepunkt 14. Dezember) sind die Geminiden zu sehen. Den Jahresabschluss bilden dann die Ursiden vom 17. bis 26. Dezember (Höhepunkt 22. Dezember), wobei die Quadrantiden vom 28. bis 12. Januar (Höhepunkt 4. Januar) nicht lange auf sich warten lassen.