Stefan Heucke vertont Messe von Norbert Lammert
Bochumer Komponist
Im Rahmen von "Luther 2017 - 500 Jahre Reformation" erlebt die "Deutsche Messe" des Bochumer Komponisten Stefan Heucke in der Textfassung von Bundestagspräsident Norbert Lammert ihre Uraufführung. Der Bochumer Generalmusikdirektor Steven Sloane dirigiert in den drei Konzerten ab dem 10. Juni das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin in diesem Opus 80 des Bochumer Komponisten.

Der Bochumer Komponist Stefan Heucke vertont die "Deutsche Messe" in der Textfassung von Norbert Lammert.
Die Uraufführung dieser Auftragskomposition des Deutschen Symphonie-Orchesters findet am 10. Juni in der Mainzer Stephanskirche statt. Solisten sind Juliane Banse (Sopran), Birgit Remmert (Alt), Tilman Lichdi (Tenor) und Michael Nagy (Bariton).
Außerdem singt der Rundfunkchor Berlin. Weitere Konzerte gibt es am 11. Juni zum Abschluss der Händel-Festspiele Halle und am 12. Juni im Konzerthaus Berlin. Das Berliner Konzert nimmt der Deutschlandfunk auf.
Entstehungsprozess dauerte sieben Jahre
Knapp 190 Jahre nach Franz Schubert reiht sich Stefan Heucke nach einem siebenjährigen Entstehungsprozess in die Reihe der großen sinfonischen Messkompositionen ein. Norbert Lammert hat Heucke seine Texte im Jahr 2010 zur Vertonung angeboten.
Der 58-jährige Komponist, der auch zur Eröffnung des Bochumer Musikforums ein Werk geschrieben hat und dessen Oper "Das Frauenorchester von Auschwitz" 2006 für weltweite Aufmerksamkeit sorgte, fühlt sich mit dem Schaffen Lammerts schon seit langem verbunden und hat bereits dessen "Vater unser" vertont.
Lammert fordert zu einer Vertonung heraus
"Meines Wissens gibt es außer Schuberts Deutscher Messe kein größeres Werk dieser Art, und Norbert Lammert fordert zu einer Vertonung geradezu heraus, weil seine Übertragung dem Originaltext behutsam aber nachdrücklich neue Akzente hinzufügt und von großer sprachlicher Kraft und Musikalität geprägt ist", sagt Heucke.