Städtetag NRW: Land muss geplante Impfstellen bezahlen

Coronavirus

Damit die Pandemie nicht vollends außer Kontrolle gerät, sollen kommunale Impfstellen Impfgegner überzeugen. Doch wer übernimmt dafür die Kosten? Der Städtetag hat eine genaue Vorstellung.

Düsseldorf

09.11.2021, 11:16 Uhr / Lesedauer: 1 min
Impfstellen sollen die Impfzentren ersetzen. Der NRW-Städtetag hat das Land jetzt aufgefordert, für die Kosten aufzukommen.

Impfstellen sollen die Impfzentren ersetzen. Der NRW-Städtetag hat das Land jetzt aufgefordert, für die Kosten aufzukommen. © picture alliance/dpa

Der Deutsche Städtetag NRW hat das Land aufgefordert, die geplanten kommunalen Impfstellen zu bezahlen. Geschäftsführer Helmut Dedy sagte der „Rheinischen Post“ (Dienstag), man werde den Aufbau fester Impfstellen vorantreiben.

„Den aktuell wieder galoppierenden Corona-Infektionen müssen wir uns entgegenstellen: Die Städte werden dem Wunsch des Landes entsprechen und kommunale Impfstellen einrichten.“ Dedy forderte zugleich: „Das Land muss die Kosten der Impfstellen tragen.“ Die Stellen würden sich auch nicht „aus dem Boden stampfen“ lassen.

Städte brauchen Vorlaufzeit

„Wir brauchen Räume, Einrichtung, IT. Wir brauchen ausreichendes Personal, das von den Kassenärztlichen Vereinigungen gestellt wird.“ Die Städte müssten wissen, was auf sie zukomme und benötigten ausreichend Vorlaufzeit für die Organisation.

Der Vorsitzende des Städtetages NRW, Pit Clausen (SPD), hatte bereits vor einigen Tagen betont, Impfstellen seien „nicht über Nacht“ einzurichten. „Es muss auch klar sein, dass das Land die Kosten übernimmt.“

Das Gesundheitsministerium hatte angekündigt, die Ende September landesweit geschlossen Impfzentren würden nicht reaktiviert. Städte und Kreise sollten eigenständig stationäre Impfstellen schaffen. Ein Erlass des Düsseldorfer Ministeriums an die Städte und Kreise wird in Kürze erwartet.

dpa

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