Sportfreunde Stiller schenken gute Laune

Konzert

Vor der voll besetzten Halle Münsterland ließen die „Sportfreunde Stiller“ am Sonntagabend die Hüllen fallen: Ein üppiger schwarzer Vorhang löste sich aus der Verankerung und gab den Blick frei auf die lichtüberflutete Bühne. Was dann folgte, war ein zweistündiges Fest aus einer gehörigen Portion Friede, Freude, Eierkuchen.

MÜNSTER

, 07.04.2014, 16:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Applaus, Applaus“, „Es muss was Wunderbares sein“ und „Let’s did it!“ heißen die Hits der aktuellen Scheibe. Oder auch „New York, Rio, Rosenheim“ – der Titel, welcher der CD den Namen gibt. Bereits im Mai des vergangenen Jahres erschien das Album, im Radio sind die Harmonie versprühenden Indie-Rock-Botschaften bis jetzt präsent. Viele der darauf enthaltenen Stücke spielten Peter Brugger, Florian „Flo“ Weber und Rüdiger „Rüde“ Linhof auch in der Halle Münsterland.

„Ginge es nach uns, sollten wir viel mehr nacheinander schauen“, singt Brugger. „Solange ich mich erinnern kann, fängt das Wünschen immer wieder von vorne an.“ Das ist Optimismus pur. Wer kritischere Töne sucht und sehnsuchtsvoll leidenden Tiefgang will, der sucht ihn hier vergebens. Und dennoch treffen Texte und Musik das Lebensgefühl vieler Fans im Kern. Es muss eben auch nicht immer melodramatisch sein, selbst bei Liebeskummer nicht. „Das ist ein Lied der Erinnerung daran, was im Leben alles möglich ist“, sagen die Münchner Jungs. „Nicht verzagen, bleibt weiter positiv.“ Und schon stimmen die Fans mit ein: „Es ist so eine Sache mit den Wundern, erst kommen sie nicht, dann überfallen sie dich!“ Die echten Party-Kracher dürfen natürlich auch nicht fehlen: „Ich, Roque“, ein Loblied auf den ehemaligen Bayern-Stürmer Roque Santa Cruz, und „Ein Kompliment“ feiert die Menge ausgelassen und begeistert. „Bitte gebt uns Brot“, fordert das Trio lautstark und klärt die Verdutzten auf: „Applaus ist das Brot des Künstlers.“ Davon gab es am Sonntag reichlich.