In der Massener Heide südlich des Autobahnkreuzes Dortmund/Unna wird die Liedbachtalbrücke im Verlauf der A1 neu gebaut. Die alte Brücke wird in zwei Abschnitten gesprengt. Die erste Sprengung erfolgte am 15. Dezember, für Sonntag (26.1.) ist nun die zweite geplant.
Was ist geplant?
Die Autobahn Westfalen sprengt den dritten Teil der Liedbachtalbrücke, die die A1 über das Tal in der Massener Heide führt. Die ersten beiden Teile des alten Bauwerks sind im Dezember gesprengt worden.
Da die A1 für diese Arbeiten gesperrt werden muss, wird die Sprengung wie die erste auf einen Sonntag gelegt: Die Auswirkungen auf den überregionalen Verkehr sollen möglichst gering sein. Über die A1 fahren an dieser Stelle im Schnitt rund 120.000 Fahrzeuge am Tag, an Sonntagen allerdings am wenigsten und in der Regel überhaupt keine Lkw.

Wie sieht der Zeitplan aus?
- Termin am Sonntag, 26. Januar 2025
- Autobahnsperrung von 8 bis voraussichtlich 22 Uhr
- Sprengung um 13 Uhr
Was ist der Hintergrund?
Die Autobahnbrücke ist mehrere Jahrzehnte alt und hält den Belastungen nicht mehr stand. Die Verkehrsmenge hat über die Jahre zugenommen, insbesondere der Lastverkehr macht Brückenbauwerken zu schaffen. Deswegen wurde ein Neubau geplant. Das Projekt kostet rund 79 Millionen Euro. Baubeginn war im Dezember 2021. Seinerzeit hatte man eine Dauer von sechs Jahren angegeben. Der Verkehr rollt bereits über einen neu gebauten Brückenteil neben dem Altbestand. Das neue Brückenbauwerk ist 304 Meter lang.
Welche Auswirkungen gibt es für Anwohner?
Anwohner müssen seit einigen Monaten Lärm und Einschränkungen durch die Bauarbeiten in Kauf nehmen. Am Tag der Sprengung müssen sie aus Sicherheitsgründen ihre Häuser verlassen. Es wird ein Evakuierungsradius von 300 Metern um die Baustelle gezogen.
Welche Auswirkungen auf den Verkehr gibt es?
Die bedeutendste Auswirkung ist die Vollsperrung der A1: Die Autobahn wird am Sonntag (26.1.) gesperrt zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna und dem Kreuz Westhofen. Die Sperrung soll morgens um 8 Uhr in Kraft treten. Am Abend um 22 Uhr soll die Autobahn wieder freigegeben werden.
Unter der Brücke hindurch führt die Straße Massener Heide, die normalerweise Massen mit Holzwickede beziehungsweise Billmerich verbindet. Hier gibt es wegen der Großbaustelle eine Sperrung, die voraussichtlich bis 9. Februar andauern soll.
Wie lange wird die A1 gesperrt bleiben?
Die Autobahn GmbH kündigt an, dass die Autobahn zwischen dem Westhofener Kreuz und dem Kamener Kreuz von 8 bis 22 Uhr gesperrt wird. Theoretisch wäre es möglich, dass die Sperrung früher aufgehoben wird als geplant. Aber damit rechnen sollte man nicht. Hier geht die Sicherheit vor.
Nach der Sprengung um 13 Uhr sollen die übrigen Brückenteile wie bereits im Dezember auf mögliche auf Schäden untersucht werden, ehe der Verkehr wieder rollen darf. Eine spätere Freigabe der A1 wäre also auch denkbar. Beim ersten Sprengtermin im Dezember wurde der Zeitrahmen wie geplant eingehalten: Gegen 22 Uhr war die A1 wieder befahrbar.

Wie geht es nach der Sprengung weiter?
Ist der letzte Brückenabschnitt am 26. Januar gesprengt, werden die Trümmer abtransportiert. Dann beginnen die weiteren Neubauarbeiten: Es wird eine westliche Fahrbahn in Richtung Köln aufgebaut. Letztlich soll die bereits fertig gestellte neue Autobahn (östlich, für die Fahrtrichtung Bremen) zur Seite verschoben werden in die durch die Sprengung entstandene Lücke, sodass wieder vollständige Fahrbahnen in beiden Fahrtrichtungen zur Verfügung stehen: auf jeder Seite je drei Fahrspuren und zwei Auf- bzw. Abfahrten als Verbindungen zur A44. Wann genau die Autobahn 1 an dieser Stelle fertig ist, ist bisher nicht bekannt.
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